Burda-Anleitung: Spitzentop für den Sommer

Burda-Anleitung: Spitzentop für den SommerMit dem Frühling kommt die Lust auf neue Sachen. Und die perfekte Gelegenheit, sich am Selbernähen von Klamotten auszuprobieren. Schließlich sind leichte Sommertops, Röcke und Kleider ohne Futter die perfekten Einsteiger-Stücke und bringen schnelle Erfolgserlebnisse. Außerdem braucht man nicht viel Geld für Material auszugeben: Ein bis eineinhalb Meter leichter Baumwollstoff reichen für das erste selbstgemachte Top. Meine Tipps und eine Schnittempfehlung für Dein erstes selbstgenähtes Oberteil findest Du hier!

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Ein simpler Schnitt, tausend Variationsmöglichkeiten

Als Schnittmuster habe ich diesen Tunika-Schnitt von burdastyle benutzt. Den kann man sich auf burdastyle.de für 3,99 € downloaden und ausdrucken. Die einzelnen DIN A 4-Blätter werden dann zusammengeklebt und ergeben die Schnittteile, aus denen das Top besteht: Vorder- und Rückenteil und die Ärmelschablone. Der Ausschnitt wird mit Schrägband eingefasst. Zum Schnitt gehört auch eine Seite mit detaillierter Schritt-für-Schritt-Anleitung. Der Schnitt ist sehr einfach und hat außer den Schulter- und Seitennähten nur zwei Abnäher und die Ärmelnähte. Perfekt für den Anfang!Burda-Anleitung: Spitzentop für den Sommer

Mein Tipp

Wenn Du ein ganz schlichtes ärmelloses Top willst, kannst Du die Ärmel auch einfach weglassen. Die kleinen Flügelärmel sind aber sehr leicht einzusetzen, weil sie nur an der Oberkante des Ärmelausschnitts angenäht werden. Du hast also keine ganze Ärmelkugel, die faltenfrei in die Ärmelöffnung eingepasst werden muss – das ist für Anfänger oft ein ziemliches Gefriemel.Burda-Anleitung: Spitzentop für den Sommer

Die Stoffauswahl

Der Materialbedarf ist für die einzelnen Größen ebenfalls in der Anleitung angegeben. Eigentlich ist der Schnitt für ein Oberteil aus Spitze gedacht. Er kann aber aus jedem leichten Blusen- oder Kleiderstoff genäht werden. Weil Spitzenstoff ziemlich teuer ist, habe ich für meinen ersten Versuch stattdessen einen Meter weißen Baumwollbatist genommen. Der kostet um die 9,- € pro Meter, ist leicht zu verarbeiten und verzeiht es auch mal, wenn man eine Naht wieder auftrennen muss. Wenn Du kein Stoffgeschäft in der Nähe hast, kannst Du einen ähnlichen Stoff beispielsweise bei alfatex bestellen.

Mein Tipp

Wenn Du den Stoff im Laden kaufst, halte ihn am besten mal gegen das Licht und schiebe Deine Hand dahinter. So kannst Du sehen, wie durchsichtig das Material ist. Dann kannst Du einschätzen, ob Du das fertige Top direkt auf der Haut tragen kannst, oder ob der Stoff dafür zu transparent ist.

Mich persönlich stört es immer, wenn ich im Sommer unter ein Oberteil außer dem BH noch eine Lage anziehen muss. Farbige oder stark gemusterte Stoffe sind meist weniger transparent als weiße oder cremefarbene.

Und jetzt: Dein eigenes Design

Das Schöne am Selbernähen ist natürlich auch, dass man sein Oberteil nach Geschmack verändern und verzieren kann. Meine Änderungen waren folgende:

1. Anderer Ausschnitt

Den Rundhalsausschnitt habe ich durch einen V-Ausschnitt ersetzt (steht mir einfach besser). Dafür habe ich Winkel und Tiefe vom V-Ausschnitt eines anderen Tops ausgemessen und auf das Schnittmuster für das Vorderteil übertragen.

Spitzentop 42. Spitze an Schultern und Saum

Zur Verzierung habe ich Guipure-Spitze aus einem etsy-Shop verwendet. Sie ist günstig, lässt sich wegen des einfachen Musters gut zuschneiden und mit weißem Nähgarn von Hand fast unsichtbar aufnähen. Leider ist diese Spitze derzeit nicht erhältlich. Wenn Du „Guipure-Spitze Meterware“ bei etsy oder dawanda.com eingibst, findest Du aber sicher etwas Passendes!

3. Kein Rückenverschluss

Weil der V-Ausschnitt weiter ist als der Rundhals im Original, kann ich das Top einfach über den Kopf ziehen und brauchte deshalb keinen Rückenverschluss anzubringen. Deshalb habe ich das Rückenteil auch aus einem Stück zugeschnitten, so dass der Rücken keine Mittelnaht hat.

4. Halsausschnitt mit Belegen statt mit Schrägband versäubert

Weil ich die Kante am Halsausschnitt ohne zusätzliche sichtbare Nähte versäubern wollte, habe ich statt Schrägband Ausschnittbelege verwendet. Eine gute Anleitung für das Nähen von Belegen findest Du in diesem Tutorial.

5. Länge angepasst

Ich habe den Schnitt etwas gekürzt, mein Oberteil ist von der hinteren Halsausschnittkante bis zum Saum 62 cm lang.

Und, hab ich Dir jetzt Lust aufs Selbernähen gemacht? Wenn Du den Schnitt nachnähst, sag mir gern in den Kommentaren Bescheid und noch besser, schick mir ein Foto von Deiner fertigen Kreation! Ich würde mich freuen!

7 Gedanken zu “Burda-Anleitung: Spitzentop für den Sommer

  1. Hallo Kathi,

    vielen Dank für den Post – er macht Mut, nicht nur um die Burda Style herumzuschleichen, sondern tatsächlich mal selbst die Schere anzusetzen und es einfach zu versuchen.

    Viele Grüße,

    Tee & Kekse

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  2. Ich nähe selbst sehr gerne. Die kurzen angedeuteten Ärmel von diesem Top gefallen mir und ich finde es gut, dass man bei diesem Schnittmuster auf den Reißverschluss verzichten kann. Ich habe vor kurzem ein Etuikleid genäht. Leider hat sich der Reißverschluss am Po gebeult. Daher werde ich den Reißverschluss wieder raustrennen, die Rückenteile zusammennähen und vorne eine lange Knopfleiste anbringen.

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    1. Vor Reißverschlüssen hab ich noch ziemlichen Respekt, deshalb mag ich diesem Schnitt auch so gern. Mein nächstes Top wird allerdings einen haben, also drück mir die Daumen 😉

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  3. Ich drück dir die Daumen. Hab schon ein paar Oberteile mit Reißverschlüssen genäht. Was am besten funktioniert hat, ist die Verwendung von Backpapier. Einfach einen schmalen Streifen Backpapier oben drauf mit annähen und am Ende den Streifen vorsichtig rausreißen. Somit wellt sich der Reißverschluss nicht so stark. Viel Erfolg!

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