Hui – das wollte ich schon so lange mal ausprobieren! Etwas bedrucken. Mit einem selbst gemachten Stempel. Geschenkpapier oder sowas. Letzthin hat mich dann einfach mal der Rappel gepackt, und ich habe die halbe Wohnung auf den Kopf gestellt. Das Gute daran: Es braucht wie immer nicht viel und sieht fabelhaft aus. Ich konnte fast nicht mehr aufhören damit …
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Was Du brauchst:
- Papier zum Bedrucken (z.B. Packpapier, gibt’s in jeder Post-Filiale)
- eine große Kartoffel
- Acrylfarbe (bei mir schwarz)
- ein scharfes Küchenmesser
- einen Stift und etwas Pappe
- eine Schere und einen kleinen Teller
Schritt 1: Den Kartoffel-Stempel herstellen
Was Du auf Dein Papier stempelst musst Du Dir natürlich vorher überlegen, Ideen hast Du hierfür sichr schnell parat für ein Motiv. Ich war ja ganz hin- und hergerissen zwischen einem Schnurrbart („Like a Sir!“) und der Feder hier. Aber erst mal sollte es dann eben doch die Feder werden.Male Dir das Motiv zuerst mit Bleistift auf ein Stück Pappe auf und schneide es aus. Dann halbierst Du die Kartoffel der Länge nach und legst die Schablone mittig darauf.
Wenn Du jetzt mit dem scharfen Küchenmesser am Schablonen-Rand entlang schneidest, kannst Du um den so entstandenen Ausschnitt herum ganz leicht Stück für Stück der überschüssigen Kartoffel „wegschnitzen“, bis nur noch die gewünschte Fläche übrig bleibt.
Lisitipp: Für einen Stempel eignen sich hauptsächlich Vorlagen, die sehr klare Außenkanten haben. Etwas sehr detailliertes oder gar ganz fein gezacktes wirst Du nur mit Mühe herausschnitzen können und es kommt später beim Stemplen nicht so gut zur Geltung. Es ist auch nicht nur das Motiv an sich, was der Stempel-Technik das gewisse Etwas verleiht, sondern eher die immer anders aussehenden Abdrücke.
Schritt 2: Stempeln wie wild!
Am besten legst Du das zu bestempelnde Material (also das Packpapier) auf den Boden. Die Arbeitsfläche muss unbedingt glatt und von allen Seiten gut zu erreichen sein, also legst Du das Papier wirklich mitten ins Zimmer. Ich habe es jeweils an den Ecken ein bisschen beschwert, damit es sich nicht wieder zusammenrollt. Und dann kann auch schon der Stempel-Spaß beginnen! Wenn Du immer ein bisschen Acrylfarbe auf einen Teller gibst, kannst Du sie schön mit einem Pinsel auf der Stempel-Oberfläche verteilen.
Nimm nicht zu viel von der Farbe und trage sie gleichmäßig auf. Du wirst mit der Zeit ein Gefühl dafür bekommen, mit wieviel Farbe Du wie oft hintereinander stempeln kannst, bis Du den Stempel neu bemalen musst.
Lisitipp: Ich finde es ganz faszinierend, wie eigentlich jeder Stempel-Abdruck anders aussieht. Also trage nicht nach jedem Mal Stempeln gleich neue Farbe auf. Probier einfach mal, so oft wie möglich hintereinander einen Abdruck auf das Papier zu bekommen – denn gerade die ganz feinen schemenhaften Abdrücke mit wenig Farbe sind besonders reizvoll. Sie sind so ganz hauchzart …
Ob Du die Stempel-Abdrücke geometrisch ordentlich platzierst, oder ganz wild durcheinander, musst Du einfach mal austesten. Die erste „Schicht“ war bei mir noch geordnet und ab dann wurde es irgendwie immer mehr und immer dichter.
Ich habe mir gleich mehrere große Abschnitte vom Packpapier bedruckt, weil es einfach so viel Spaß gemacht hat! Außerdem ist der Kartoffell-Stempel ja auch nur temporär verwendbar. Dann hat sich die Bastelei auch gleich mehr gelohnt.
Lisitipp
Für einen etwas länger-lebigen Stempel kannst Du zum Beispiel ein Stück Moosgummi verwenden, das Du in der gewünschten Form ausschneidest und auf ein festes Stück Karton klebst.
<<< Na, hast Du auch schon Lust auf eine kleine Stempel-Orgie bekommen? Schreib‘ mir gerne in den Kommentaren! >>
Tolle Idee!
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Oh, danke Dir! 🙂
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Das ist echt ne originelle Idee. Ab in den Kartoffelkeller! 😊
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… aber schön das Licht anmachen und Vorsicht auf der Treppe! 😉
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Ich finde, schon der Stempel sieht aus wie ein Kunstwerk! Bist du sicher, dass das so einfach war, wie du da beschreibst? Ich finde es auf jeden Fall cool! Und mal ganz im Ernst, eigentlich haben wir diese einfache Technik ja schon vor Jahren im Kindergarten gelernt. Da hat es auch schon funktioniert und heute geben wir richtig viel Geld für solche Stempel aus… Also ran an die Kartoffeln!
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Hallo meine Liebe – also ein bisschen „Schnitz-Übung“ gehört vielleicht dazu. Aber durch die Papp-Schablone bist Du auf jeden Fall schon mal auf der sicheren Seite, was die Vorbereitung angeht! Und du hast Recht: Es sind ganz oft die kleinen Dinge, die man schon ewig kennt/ kann, die dann der ganz große Renner sind, wenn man sie mal wieder neu für sich entdeckt! 🙂
Liebste Grüße,
Lisi
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Tolle Idee ! Dachte das es schwieriger ist so einen Stempel zu schnitzen 🙂
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Liebe Tanya, es ist wirklich nicht schwer. So eine Kartoffel ist ein sehr geduldiges Material! 🙂
Liebste Grüße,
Lisi
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Statt mit dem Messer zu schnippseln, drücke ich Guetsliausstecher in die Kartoffel und schneide den Rest weg.
Liebe Grüsse Christine
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Liebe Christine,
das ist ja eine tolle Idee – vielen Dank! Das werde ich beim nächsten Mal auch so machen, das hört sich unkomplizierter an als das Schnitzen. 🙂
Liebste Grüße,
Deine Lisi
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