Anleitung: Braun-weiße Norwegermütze mit Sternmuster stricken

Anleitung: Braun-weiße Norwegermütze mit Sternmuster strickenMeine bisherigen Norwegermuster-Anleitungen für Mützen waren immer mit einer etwas dickeren Wolle. Es wird mal Zeit für eine etwas dünnere Mütze. Klar, das dauert länger und ist aufwändiger. Aber die Mühe lohnt sich allemal, weil das Muster einfach sehr hübsch aussieht. Die gratis PDF-Vorlage für das Muster bekommst Du in meinem Artikel hier natürlich dazu.

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Eigentlich stehe ich ja total auf Beanies, die ein bisschen am Hinterkopf rumschlackern. Egal ob gehäkelte Beanies (wie die blaue Beanie aus Mohair-Wolle und meine graue Lieblings-Beanie) oder gestrickte (wie die dreifarbige Norwegerbeanie und die dunkelblaue Strickbeanie aus Baumwollgarn) – Beanies sehen immer gut aus. Als hätte man sie sich halt einfach gerade so beim Aus-dem-Haus-gehen über die Ohren gezogen. Lässig und hip und so.Anleitung: Braun-weiße Norwegermütze mit Sternmuster stricken

Aber auch eng am Kopf anliegende Mützen gefallen mir sehr gut, nur waren die bisherigen Modelle fast immer mit Bommel (wie zum Beispiel die einfache dreifarbige Norwegermütze mit senfgelbem Bommel oder die etwas aufwändigere Norwegermütze in Grüntönen mit Kunstfellbommel), weil man das trendhalber ja seit ein paar Jahren so trägt. Es braucht aber nicht immer einen Bommel, die Mützen können auch ohne sehr hübsch aussehen und das Muster kommt gut zur Geltung.Anleitung: Braun-weiße Norwegermütze mit Sternmuster stricken

Lisitipp vorab: Da das Modell hier mit dünner Wolle und Norwegermuster gestrickt wird, kann ich es nur für sehr mutige und geduldige Strickanfänger empfehlen – ansonsten eben leider nur für „erfahrene“ Stricker. Gerade beim Norwegermuster braucht man etwas Übung, damit der Faden auf der Innenseite nicht zu fest oder zu locker verläuft. Es kann schnell sehr frustrierend werden, wenn die Mütze dann zu klein und unförmig wird.

Ein Norwegermuster sollte man also erst mal an einem „kleineren Projekt“ üben oder eben an einem Mützen-Modell mit dickerer Wolle und mit den entsprechenden Nadeln. Wenn Du noch nie etwas mit Norwegermuster gestrickt hast, kann ich Dir meine Anleitung zum Norwegermuster für Anfänger oder die Anleiung zur Norwegermütze für Einsteiger empfehlen.

Was Du brauchst:

Anleitung: Braun-weiße Norwegermütze mit Sternmuster strickenUnd so geht’s los:

Du schlägst insgesamt 130 Maschen in der braunen Wolle an, die Du anschließend gleichmäßig auf Dein Nadelspiel verteilst (bei mir ist die Verteilung wie folgt: 33 Maschen, 32 Maschen, 33 Maschen, 32 Maschen).

Zuerst strickst Du 11 Runden immer eins rechts, eins links im Wechsel, bevor Du mit dem Muster beginnst (das Bündchen ist nicht auf der Mustervorlage mit drauf). Natürlich kannst Du das Bündchen auch schmaler oder breiter machen, ganz wie es Dir gefällt.Anleitung: Braun-weiße Norwegermütze mit Sternmuster stricken

!Achtung!: Ich schreibe das immer wieder gerne dazu, damit keine Verwirrung entsteht. In der Mustervorlage „liest“ Du die Reihen von rechts nach links und nicht von links nach rechts. Ich fände es sehr verwirrend, wenn ich immer umdenken müsste – da man ja von rechts nach links strickt, ist auch die Mustervorlage dementsprechend zu lesen. Da die Mustervorlage ansonsten ziemlich selbsterklärend ist, kann ich Dir an dieser Stelle nur noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, bevor es weiter unten im Text an die Maschenabnahme geht.Anleitung: Braun-weiße Norwegermütze mit Sternmuster stricken

Lisitipps: Vom Schwierigkeitsgrad her „steigert“ sich das Muster quasi von unten nach oben. Die kleinen Borten mit je einer weißen und einer braunen Masche im Wechsel sind sehr dankbar, da Du hier auf der Rückseite kein längeres Stück Faden mitführen und verschränken musst. Meine Faustregel zum Verschränken sind als Obergrenze 5 Maschen. Alles was von der Maschenanzahl her unter 5 liegt, muss nicht verschränkt werden. Ab 5 Maschen solltest Du auf jeden Fall einmal auf der Rückseite verschränken, um den Faden gut mitzuführen, den Du gerade nicht brauchst.

Das gilt vor allem für die breite Borte mit den Sternen – hier siehst Du schon, dass es sehr große Zwischenräume gibt, die nur aus weißem Garn bestehen. Das sind genau die „Gefahrenstellen“, an denen das Strickstück unförmig werden kann, wenn man den Faden auf der Innenseite nicht locker genug mitlaufen lässt.Anleitung: Braun-weiße Norwegermütze mit Sternmuster stricken

In der Folgerunde solltest Du beim Verschränken immer darauf achten, dass Du das Garn nicht wieder an der selben Stelle verschränkst. Wenn man das mal ein paar Reihen nacheinander macht, können unschöne Lücken enstehen, durch die man die Wolle von der Innenseite durchschimmern sieht. Wenn Du die verschränkte Stelle immer eine bis zwei Maschen versetzt, passiert das nicht.

In der 48. Runde beginnst Du dann mit der Maschenabnahme (in der Mustervorlage rot markiert), indem Du immer die beiden vorletzten Maschen auf jeder Nadel rechts zusammenstrickst. Das wiederholst Du Runde um Runde, bis Du noch insgesamt 18 Maschen hast (5 auf der ersten, 4 auf der zweiten, 5 auf der dritten, 4 auf der vierten Nadel). Dann schneidest Du den Arbeitsfaden ab und ziehst ihn durch die restlichen Maschen durch. Jetzt musst Du nur noch den Endfaden, den Anfangsfaden und die losen Fäden auf der Innenseite der Mütze vernähen – und fertig ist die Mütze!Anleitung: Braun-weiße Norwegermütze mit Sternmuster stricken

11 Gedanken zu “Anleitung: Braun-weiße Norwegermütze mit Sternmuster stricken

    1. Liebe Hedi,
      vielen Dank für Deinen Kommentar und das viele Lob! Ich freue mich immer, wenn neue Leser zu mir finden. 🙂
      Liebste Grüße,
      Deine Lisi

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  1. Hallo Lisi, ich bin erst kürzlich auf deinen Blog gestoßen und finde ihn ganz wunderbar. Als erklärter Mützen- und Schalfreak finde ich so viel Schönes bei dir, das ich am liebsten sofort nachstricken möchte. 🙂 Vielen Dank für die Inspirationen. Eine Frage aber zu deiner „Norwegertechnik“: strickst du „Fairisle“, also mit Einweben der Fäden, oder führst du sie einfach locker mit? Lieben Gruß aus Köln, Ingrid

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    1. Liebe Ingrid,
      vielen Dank Deinen lieben Kommentar und das viele Lob – wie schön, dass Du zu Lisibloggt gefunden hast! Wenn ich höre, dass meine Anleitungen anderen begeisterten StrickerInnen Freude machen, ist das immer ganz wunderbar. Wenn ich Norwegermuster stricke, lasse ich den Faden locker hinten mitlaufen, alldings verschränke ich die Fäden dann immer mindestens alle 5 Maschen. Sonst sind die Fäden im Inneren zu locker – gerade bei Handschuhen würde man sich sonst beim Anziehen allzu leicht in den inneren Fäden „verheddern“. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Stricken und sende liebe Grüße,
      Deine Lisi

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  2. Hallo
    Danke für Anleitung
    Werde die Mütze mal in Angriff nehmen
    Hast du diese oder eine andere Mütze schonmal von innen mit
    Stoff gefüttert?
    Ich habe leider die Anleitung für die Handschuhe nicht gefunden.
    Kannst du mir den link geben
    Vielen Danke für deine schöne Inspiration.

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  3. Hallo liebe Lisi,

    Ich hab mal eine Frage zu dieser Norwegermütze.durch wieviel muss denn die Maschenanzahl teilbar sein damit das Muster aufgeht.ich würde eine andere wolle benutzen und der kopfumfang ist ja auch immer individuell 😉

    Vielen Dank für deine Antwort
    LG Madi

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    1. Liebe Madeleine,
      vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich habe das gerade mal auf der Mustervorlage für Dich nachgezählt: Beim oderen Sternmuster benötigst Du für einen Mustersatz 21 Maschen, damit er aufgeht. Die anderen Musterborten gehen leichter auf, weil sie immer aus weniger Maschen bestehen.
      Am besten entwirfst Du Dir in einer Excel-Tabelle eine eigene Mustervorlage und schaust, wie das Muster bei Dir aufgeht.
      Liebe Grüße,
      Deine Lisi

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