Letzten Sommer haben wir einen Gartenschuppen gekauft, die Lieferung kam auf einer richtig großen Palette. Die perfekte Gelegenheit, eine Matschküche für die Motte zu bauen! Mein Exemplar ist ein Mix aus verschiedenen Ideen, ich habe viel improvisiert und auf das Ergebnis bin ich wirklich stolz, muss ich sagen. Und die Motte liebt sie.

[Werbung weil Markennennung/-verlinkung]

Disclaimer: Keine perfekte Anleitung

Wie schon zuletzt, ist das hier keine 1:1 perfekte Anleitung, sondern eher als Inspiration zu verstehen. Solltet ihr eine exakte Anleitung brauchen, würde ich sagen, kommt diese Bau-Anleitung von Globus meiner Matschküche sehr nahe (ansonsten ist das Internet schon sehr voll von coolen Anleitungen für Matschküchen aus Paletten).

Meine Palette war sehr groß, deswegen habe ich nur diese eine verwendet (bei manchen Anleitungen im Netz werden zum Beispiel 3 ganze Europaletten verwendet).

Materialien und Werkzeug:

• eine große Palette*
• zwei Holzbretter aus dem Baumarkt
• Porzellan-Knöpfe
• alte Vorhangstange mit Halterungen
• zwei Plastik-Wannen
• Stichsäge
• Hammer, Nägel, Schrauben
• Akku-Bohrer/Schrauber
• Holz-Grundierung und -Buntlack für draußen

*Paletten: Wenn ihr überlegt, wo ihr eine Palette herbekommt, hier ein paar Gedanken dazu: Auf Kleinanzeigen gibt es sowas öfter Mal, bestimmt auch in eurer Nähe (dort bin ich selbst vor Jahren auch mal eine losgeworden). Tatsächlich habe ich letztens auch welche im Baumarkt gesehen, zum Selbstbauen von Gartenmöbeln.

Ansonsten streut die Info einfach mal großzügig in der Familie und im Freundeskreis: Die nächste Person, die eine Palette von einer Lieferung o.ä. übrig hat, soll sie an euch weitergeben. 🙂

1. Schritt: Palette zusägen

Meine Matschküche ist wie eine Art „Sitzbank“ aufgebaut: Die Palette ist die Rückwand, ein großes Brett die Arbeitsfläche (anstelle der Sitzfläche sozusagen), zwei Paletten-Reste sind die vorderen Füße und ein weiteres, schmales Brett dient unterhalb der Arbeitsfläche als Ablage.

Das große Paletten-Teil habe ich so aufgestellt, dass eine der unteren Querstreben zusätzlich am Boden ist für mehr Stabilität, auf die mittlere Querstrebe habe ich später die Arbeitsplatte aufgelegt, bevor ich sie angenaglt habe.

Lisitipp: Schrauben gehen immer vor Nägeln

Wo es ging, habe ich Schrauben verwendet statt Nägeln – das hält einfach länger. Die Matschküche steht das ganze Jahr über draußen (im Winter abgedeckt mit einer Plastik-Verkleidung), also sorgen Wärme, Kälte, Feuchtgkeit dafür, dass das Holz auch mal „arbeitet“ und sich ausdehnt etc.

Ein weiterer Tipp: Achtet bei der Höhe unbedingt auf die Höhe der Arbeitsplatte. Bei meiner Matschküche ist die Arbeitsplatte ungefähr auf einer Höhe von 60 cm. So konnte die Motte letzten Sommer zwar noch nicht ohne einen kleinen Hocker an die Waschbecken rankommen, aber sie wächst ja noch und soll noch lange Freude an der Matschküche haben.

Schritt 2: Alles zusammenbauen

Die Palette habe ich aufgestellt, die Füße (auch Paletten-Teile) in Position gebracht, die große Arbeitsplatte draufgelegt und festgeschraubt. Dabei habe ich darauf geachtet, dass keine Schrauben oder Nägel herausstehen bzw. habe ich sie gut im Holz versenkt.

Sämtliche Schnittkanten habe ich gut abgeschliffen (nicht nur für’s spätere Lackieren, sondern auch wegen Splittern und Verletzungsgefahr).

Auf der oberen Arbeitsplatte habe ich dann die Größe der Behälter aufgezeichnet und die entsprechenden Flächen ausgesägt.

Links oben habe ich aus ein paar Holzresten eine Halterung für Spiel-Eiswaffeln angebracht, fand die Idee super niedlich.

Die vorderen Füße habe ich mit zwei Querstreben mit der Palette verbunden für zusätzliche Stabilität. Die beiden inneren Streben dienen auch als Halterung für das Ablage-Brett, das ich als letztes zugesägt und anschließend gut verschraubt habe.

Schritt 3: Grundierung und Lack

Die ganze Konstruktion habe ich anschließend nochmal grob abgeschliffen, bevor ich eine Grundierung aufgetragen habe. Sobald diese getrocknet war, kamen zwei Schichten Buntlack (muss für außen geeignet sein!) drauf.

Schritt 4: Details

Oberhalb der Becken befindet sich eine alte Vorhangstange, mit ein paar Haken können hier die „Küchen-Utensilien“ aufgehängt werden.

Vorne und an den Seiten habe ich noch ein paar Löcher gebohrt und Knöpfe aus Porzellan angebracht.

Auf der Eiswaffel-Halterung durfte natürlich eine Waffel mit Eiskugeln nicht fehlen – die Details und Muster habe ich mit Acrylfarbe aufgemalt. Die ist wasserfest und kann bei Bedarf im Lauf der Jahre Mal aufgefrischt werden.

Auf die Arbeitsfläche kamen dann noch lauter Seifenblasen, die Füße und vorderen Kanten haben Muster aus bunten Streifen und Tupfern bekommen. Lisitipp: Kochgeschirr

Als Kochgeschirr dient bei uns eine Mischung aus Sandspielzeug (der Sandkasten ist praktischerweise direkt neben der Matschküche)

Lisitipp: Überwinterung

Bei uns muss die Matschküche auch in der kalten Jahreszeit an ihrem Platz stehen bleiben, deshalb habe ich mir Gedanken über eine passende Abdeckung gemacht.

Da die Matschküche die Form einer Sitzbank hat, habe ich tatsächlich eine tolle Abdeckung im Netz gefunden, die man eigentlich für eine Gartenbank verwendet. Die gibt es in verschiedensten Größen, fand ich echt eine super Idee.

<<< Viel Spaß beim Nachbauen! >>>