Es geht weiter in Sachen Kaufladen! Brezeln sind auch ein schönes Projekt und gar nicht schwer zu nähen. Bei uns in Bayern (aber ich denke doch auch im Rest von Deutschland) sind sie irgendwie Grundnahrungsmittel und sehr praktisch für unterwegs, weil man sie so schön festhalten kann. Auch mit Kinderhänden. Die einfache Nähanleitung bekommst Du in diesem Artikel.
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Keine Lust zu lesen?
Dann höre Dir doch einfach diesen Artikel an – in der Audio-Version, gelesen von Lisi höchstpersönlich. Mit zusätzlichen Infos und Tipps. Viel Spaß!
Was Du brauchst:
- braunen Stoff (bei mir ein altes T-Shirt)
- Füllmaterial
- Weißes Baumwollgarn
- Stoffschere, Filzstift
- Braunes Nähgarn, Nähnadel, Stecknadeln
- am besten eine Nähmaschine
Schritt 1: Das Stoffstück zuschneiden
Für eine der Brezen schneidest Du ein Stoffstück mit folgenden Maßen zu: 40 cm x 15 cm.
Das faltest Du dann einmal der Länge nach.
Die eine lange Kante ist schon geschlossen – die nimmst Du als eine der Brezen-Seiten. So sparst Du dir eine Naht, bei den genähten Karotten für den Kaufladen habe ich das auch schon so gemacht.
Mit einem Filzstift (oder Stoffkreide) zeichnest Du jetzt eine Linie auf, die das Ganze wie einen Boomerang aussehen lässt – an der dicksten Stelle in der Mitte sollte das Stück 5 cm breit sein und an beiden Enden sollte der Brezen-Schlauch später geschlossen sein.
Mit Stecknadeln fixierst Du die Stoffseiten vor dem Zusammennähen noch, damit nichts verrutschen kann.
Schritt 2: Das Zusammennähen
Für das Zusammennähen nimmst Du am besten die Nähmaschine zur Hand.
Du nähst von einer der Seiten in einer langen Naht zur anderen Seite, lässt aber am Schluss ein ca. 4-5 cm langes Stück offen. Das ist wichtig, zum Umstülpen und Füllen des Brezen-Schlauchs.
Nach dem Nähen schneidest Du erst Mal wieder den überschüssigen Stoff weg, den Du im Anschluss gleich zum Füttern verwenden kannst, also bitte nicht wegwerfen.
Schritt 3: Umstülpen und Füttern
Jetzt wird’s ein bisschen mühsam – vor allem an der dünnen hinteren Stelle braucht man ein bisschen Fingerspitzengefühl, um den langen Schlauch einmal auf Links zu drehen, damit die unschöne Naht nach Innen verschwindet.
Am Ende solltest Du einen Schlauch vor Dir liegen haben, der an beiden Enden gleichmäßig leicht spitz zuläuft und an einer Seite bereits geschlossen ist.
Jetzt kommt das Füttern: Arbeite hier mit kleinen Portionen und schiebe sie mithilfe eines Stiftes (oder des Stiels eines Kochlöffels) ganz nach unten ans andere Ende, damit alles gut ausgefüllt ist.
Sobald Du vorne bei der Öffnung angelangt bist mit dem Füllmaterial, nähst Du das letzte Stück von Hand zu, während Du immer wieder ein wenig Füllmaterial nachschiebst, bis alles zu und gut gefüttert ist.
Schritt 4: Die Breze „verflechten“
Eine Breze wird erst zur Breze durch die typische Form: Hierfür biegst Du zuerst die beiden Enden nach oben und verkreuzt sie miteinander.
Dann werden die beiden Enden einmal umeinander gewickelt und im Anschluss an das untere Brezenstück angenäht.
Lisitipp: Damit das Ganze nicht verrutscht, kannst Du die Enden vor dem Vernähen mit Steck- oder Sicherheitsnadeln fixieren.
Schritt 5: „Mit Salz oder ohne?“
Das ist die Frage: Bei mir immer mit. Also nimmst Du das weiße Baumwollgarn zur Hand, schneidest ein ca. 40 cm langes Stück ab, fädelst es durch die Nähnadel und beginnst mit dem Aufnähen der Salzkörnchen.
Hierfür stichst Du zuerst von hinten in die Breze ein, den Anfangs-Faden kannst Du später unsichtbar auf der Rückseite vernähen.
An der Stelle, wo Du mit dem Garn an der Vorderseite rauskommst, machst Du einen Knoten ins Garn, bevor Du an derselben Stelle wieder in den Stoff einstichst und die Nadel dann an der nächsten Stelle wieder austreten lässt, an der ein weiteres Salzkorn sitzen soll.
Hierfür musst Du nicht jedesmal auf der Hinterseite wieder rauskommen, es genügt, wenn Du flach mit der Nadel arbeitest und sie immer auf der oberen Seite der Breze unter dem Stoff entlangführst.
Lisitipp: Wenn Dir das mit den Knoten zu umständlich ist, kannst Du die Salzkörnchen auch als kleine Strichlein aufnähen, allerdings zaubern die Knötchen schön plastische weiße Körnchen auf den braunen Stoff, was einfach echter aussieht.
Und was wäre mit Perlen?
Ja, daran hatte ich auch schon gedacht. Allerdings kommt so eine Breze ja in Kinderhände, deshalb sollten die Perlen wenn dann schon sehr, sehr gut angenäht sein, damit sie sich nicht lösen können (Verschluck-Gefahr etc.).
Die Variante mit den Garn-Salzkörnchen ist weicher und es kann sich keines der Körnchen so einfach loslösen, auch bei heftigem Spielen nicht.
Oder wenn das Neffenkind beherzt reinbeißt (was tatsächlich an Weihnachten passiert ist). 🙂
Die nächsten Anleitungen zu Erdbeeren, Blumenkohl und Salat folgen auch bald!