Im Frühjahr konnte ich eine lang ersehnte Idee endlich umsetzen und der Motte ein Puppenhaus aus einem alten Schuhregal bauen. Es hat so wahnsinnig viel Spaß gemacht! Vielleicht habt ihr es auf Facebook oder Instagram schon gesehen. Hier zeige ich euch, wie ich es gebaut habe und worauf ihr bei so einem Projekt achten solltet.
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Was Du brauchst:
- ein Regal (Abmessungen bei mir ca. Breite: 80 cm / Tiefe: 25 cm/ Höhe: 100 cm)*
- Holzplatte für Zwischenwände (Breite und Länge passend zum Regal und der Anzahl, die benötigt wird)
- Spanplatte für Dach und Rückwand
- Pappkarton für die Dachziegel (bei mir Verpackungskarton)
- wahlweise Holzlack (tolle Holzlacke findet ihr z.B. bei MissPompadour)

- LED-Lichterkette mit Kippschalter
- Acrylfarbe für Dach und Deko
- Bastelkleber, Holzleim, Heißklebepistole
- Nägel, Schrauben
- Hammer, Schraubenzieher, Stichsäge, Feile, Schleifpapier
- Große Schere und Stift
- Bohrmaschine mit Lochbohrer-Aufsatz (Durchmesser 10 mm)
*zum Regal: Es kann ein beliebiges Regal sein – schau einfach Mal, was es so gebraucht im Internet in Deiner Nähe gibt. Ein KALLAX von IKEA tut es zum Beispiel auch (und Du sparst dir das Einziehen der Zwischenwände).
Schritt 1: Eine Zeichnung machen
Am besten überlegst Du dir vorher, wie das Ganze aufgeteilt sein soll: Wie viele Zimmer sind geplant, wie viele Zwischenwände sollen es werden – möchtest Du vielleicht noch Löcher für Fenster in die Außenwände sägen?
Mir hat die Zeichnung erst Mal geholfen, mich zu orientieren. Dann ging es ans Sägen. 
Lisitipp: Wenn das Regal aus Holz ist, so wie meines, kannst Du es ganz zu Beginn schon Mal gut abwischen und anschleifen. Dann klappt das Anmalen später besser.
Schritt 2: Zwischenwände, Dach und Rückwand
Wie Du siehst, habe ich die Zwischenwände nach dem Ausmessen und Zusägen doch ein bisschen versetzt, das hat mir optisch besser gefallen. Außerdem haben so einzelne Räume mehr Platz (Küche und Wohnzimmer zum Beispiel).
Das Dach und die Rückwand sind aus dünner Spanplatte zugesägt und unter dem Dach sind noch zwei Stützen dazugekommen.
Die Zwischenwände habe ich mit Holzleim geklebt und zusätzlich verschraubt.
Die Rückwand ist geklebt und von hinten angenagelt, das Dach ist nur verklebt (da sollte wenn möglich auch kein Gewicht draufkommen).
Lisitipp: Achte darauf, dass sämtliche Schrauben und Nägel gut im Holz versenkt sind und nichts raussteht, was kleine Kinderhände beim Spielen verletzen könnte.
Schritt 3: Beleuchtung anbringen
Für die Beleuchtung habe ich es mir einfach gemacht, und zu einer LED-Lichterkette mitKippschalter gegriffen. Der Vorteil: Einfache Anbringung, sie wird nicht zu heiß und ist einfach an- und auszumachen (auch für die Motte).
Nachteil: Einige Birnchen sind auf der Rückseite noch zu sehen. Stört theoretisch nicht, ist tatsächlich eine zusätzliche, indirekte Beleuchtung, wenn das Puppenhaus an der Wand steht.
Die Löcher habe ich mit einem Lochfräse-Aufsatz mit 10 mm Durchmesser gebohrt (die LED-Birnchen haben einen Durchmesser von 8 mm).
Die Birnchen werden dann von hinten durch die Löcher gesteckt, immer ca. 3 Birnchen pro Zimmer. Das Kabel kannst Du hinten mit Klebeband festkleben. Die Löcher habe ich immer im oberen Drittel des Zimmers gebohrt, so ist das Licht eher indirekt und den Möbeln nicht im Weg.
Lisitipp: Du könntest die Lichterkette auch mit einem Holztacker statt mit Klebeband anbringen. Allerdings dachte ich mir, dass ich Klebeband leichter wieder abbekomme, sollte die Lichterkette Mal kaputtgehen und ausgetauscht werden müssen.
Schritt 4: Das Dach decken
Für die Dachziegel habe ich eine Schablone erstellt und dann alle Ziegel einzeln aufgemalt und ausgeschnitten. Mit einem Teppichmesser kannst Du auch arbeiten – ich bin nach kurzer Zeit aber auf eine große Schere umgestiegen.
Dann kannst Du auf das Dach Linien einzeichnen, die gerade so breit sind, dass sich die Ziegel später überlappen. Dann fänsgt Du an, die Ziegel von unten nach oben in Reihen aufzukleben.
Schritt 5: Probestellen und Anmalen
Bevor ich das Haus gestrichen habe, wurden erst Mal die Möbel/Zimmer Probegestellt. So konnte ich sehen, welches Zimmer später Mal zur Küche/ zum Wohnzimmer werden sollte.
Im Anschluss konnte ich beim Anmalen darauf achten, wo später noch ein Boden/eine Tapete oder ein bestimmte Wanddeko rein sollte.
Das Innere des Häuschens habe ich mit einem blauen Holzlack gestrichen, von dem ich noch einen Rest übrig hatte. Das Dach habe ich erst mit etwas weißer Acrylfarbe grundiert und anschließend mit rostroter Acrylfarbe gestrichen.
Schritt 6: Böden und Tapete
Für Badezimmer und Küche habe ich selbstklebende Folie im Schachbrettmuster besorgt.
Einige Wände habe ich bemalt, andere habe ich mit Tonkarton „tapeziert“.
Lisitipp: Wenn Du noch Reste aus dem eigenen Heim übrig hast, kannst Du das Puppenhaus auch mit Teppich auslegen oder mit Laminat-Stücken.
Schritt 7: Einrichten und Deko
Zum Einrichten habe ich alte Puppenstuben-Möbel genommen, mit denen ich und meine Schwester schon als Kinder gespielt haben. Da die Möbelchen schon recht alt sind, habe ich jedes Teil nochmal genau in die Hand genommen um zu sehen, ob irgendwo lose Teile sind, die besser geklebt werden sollten.
Allzu kleine Gegenstände habe ich noch nicht reingeräumt, die kommen dann erst zum dritten Geburtstag rein (was ziemlich cool ist, weil ich dann wieder was habe, was die Motte zum Geburtstag dazu bekommt für ihr Puppenhaus).
Manche Wände hab ich noch mit alten Knöpfen beklebt, ein paar Bilder aus buntem Tonkarton und Papp-Strohhalmen als Bilderrahmen und ein paar Zimmerpflanzen kamen auch noch dazu.
Mein persönliches Highlight: In ein paar Zimmern hängen echte Fotos von der Motte, uns Eltern und den Omas, Opas, Tanten, Onkeln und Cousins. Unter dem Dach ist eine Art „Stammbaum“ aus Bildern unserer beiden Familien (mit Platz für Erweiterungen).
So hat die Motte nicht nur ein Puppenhaus, sondern ein kleines „Familienhaus“ mit Bildern von ihren Lieben drin.
Ein paar BewohnerInnen hab ich dann auch noch gehäkelt, aber dazu mehr in einer separaten Anleitung.

Was für ein wunderbares, liebevoll gestaltetes Puppenhaus!
Da schlagen Mama-und Altmädchenherz gleichzeitig höher ;-))
Deine Ideen sind prima und die Anleitungen super gut erklärt.
Danke für deine viele Arbeit, du hast mich schon oft inspiriert!
Herzliche Grüße,
Petra
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Liebe Petra – vielen Dank für diesen wunderbaren Kommentar! Ich sende dir liebe Grüße
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Wow, das is sooo schööön geworden! Hammer! Und eigentlich relativ einfach. Echt der Wahnsinn! Ich hatte als Kind auch ein … naja, mehr sone Zwei-Zimmer-Wohnung 🙂 Aber ich fands total schön, dass es dort dieselben Böden und Tapeten gab wie „in echt“. Daher will ich den Tipp mit den Teppich-/Laminat-/Tapetenresten fürs Puppenhaus nochmal dick unterstreichen! 🙂
Echt superschön. Vor allem die Beleuchtung mit den Mini-LEDs… macht halt irre was her!
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Daaanke dir für deinen Kommentar! Und ja: Die Deko und die Details machen einfach einen riesigen Unterschied. ):
Sonnige Grüße,
Deine Lisi
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