Entdeckung der Woche: Antike Handarbeitsmuster bei Project Gutenberg

Project GutenbergDu stöberst gern in Büchereien, auf Flohmärkten und in Antiquariaten nach alten Handarbeitsanleitungen? Dann ist die heutige Entdeckung der Woche ein echtes Schmankerl für Dich. Ich habe nämlich vor einiger Zeit das Online-Archiv Project Gutenberg entdeckt, in dem unter anderem Dutzende alte englischsprachige Handarbeitsbücher als pdfs zur Verfügung stehen. Eine riesige Fundgrube und Inspirationsquelle für Dein nächstes Stick-, Strick- oder Häkelprojekt!

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Uromas Handarbeitsgeheimnisse als pdf

Wie die viktorianischen Damen Babyhäubchen gestrickt und Sofakissen bestickt, kleine Handtäschchen in Makramée-Technik geknüpft oder zarte Nadelspitze in Richelieu-Technik gefertigt haben – all das lässt sich in der Unterkategorie Crafts in digitalisierten Handarbeitsbüchern bewundern, die bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zurückreichen.

Ob Einführungen ins Stricken für Anfänger oder die Anfertigung feiner Tüllstickerei, hier gibt es Anleitungen für fast alle Handarbeiten mit Nadel und Faden. Auch für gehäkelte Spitzenborten findet man hier wunderschöne Vorlagen.

„Tatting“, „Netting“ und Perlenstricken

Manche der beschriebenen Handarbeitstechniken sind schon fast in Vergessenheit geraten, etwa „Tatting“ (englisch für das Herstellen von Occi-Spitzen) oder „Netting“ (das Knoten von feinen Haarnetzen, die über Hochsteckfrisuren getragen wurden.) Auch für das Ende des 19. Jahrhunderts beliebte Stricken von Abendtäschchen mit kunstvollen Mustern aus Glasperlen gibt es detaillierte Vorlagen.

Aber auch für heute noch populäre Handarbeiten wie Stricken, Sticken und Häkeln findest Du hier zahlreiche Anleitungen von speziellen Stichtechniken bis zu ganzen Projekten. Die teils illustrierten, teils schwarz-weiß fotografierten Bilder zeigen eindrucksvoll, wie aufwändig viele Alltagsgegenstände früher gearbeitet oder verziert wurden. Eine echte Reise in die Vergangenheit also.

Gescannte Bücher herunterladen – ist das legal?

Nach amerikanischem Recht sind die meisten Bücher-Scans „Gemeingut“ („public domain“), weil das Urheberrecht an ihnen aufgrund ihres Alters erloschen ist. Hierzulande erlischt das Urheberrecht 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers.

Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte also ca. 100 Jahre zurückrechnen und nur Anleitungen herunterladen, die vor 1915 entstanden sind. (Natürlich ist das keine Rechtsberatung, nur ein persönlicher Tipp von mir.) Wer am liebsten gar nichts herunterladen will, kann die Scans auch einfach nur online durchblättern.

Ansonsten führt Project Gutenberg auch einige Titel, die zwar noch urheberrechtlich geschützt sind, deren Inhaber aber dem weltweiten nicht-kommerziellen Gebrauch zugestimmt haben. Also: Lass Dich inspirieren!

2 Gedanken zu “Entdeckung der Woche: Antike Handarbeitsmuster bei Project Gutenberg

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