Ich liebe Teeparties und altes Porzellan. Diesen Tick hab ich von meiner Mama, die altes Teegeschirr und Sammeltassen hortet, das kann man garnicht beschreiben! Letzthin hat sie ausgemistet, und ich hab mir sofort die schönsten Stücke unter den Nagel gerissen. Wie Du aus alten Tellern und Tassen eine superschöne vintage Etagere selbst zusammenbaust, liest Du hier.
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Bevor ich losgelegt habe, hab‘ ich natürlich erst mal das Netz durchforstet nach nützlichen Tipps und Anregungen zum Bohren in Porzellan. Sowas macht man ja nicht alle Tage.
Auf der Seite „Hausjournal“ gibt es recht hilfreiche Hinweise, allerdings waren mir einige „Vorsichtsmaßnahmen“ ein bisschen zu viel. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann sich dort noch ein paar zusätzliche Tipps holen.
Was Du brauchst
- Teller, Tasse und Untertasse
- ein Etageren-Stangen-Set
- eine Bohrmaschine
- Glasbohrer-Aufsätze, Stärke 5+6
- eine Schüssel mit Wasser
- einen Stift und ein Lineal
- einen unempfindlichen Untergrund zum Bohren
Zum Bohren der Teller brauchst Du einen Untergrund, der was aushält. Ich hab ein altes Holzbrett genommen und ein nasses Handtuch drauf ausgebreitet. So kann der Teller nicht so leicht verrutschen. Die Schüssel mit Wasser brauchst Du, um die Bohraufsätze immer mal wieder zu kühlen.
Bevor Du anfängst, markierst Du auf der Unterseite der beiden Teller und der Tasse genau die Mitte, wo Du später reinbohrst (auf dem Bild sieht man, dass der Stempel nicht mittig ist. Deswegen sieht die blauschwarze Markierung auch so seltsam unmittig aus).
Damit Dir die Bohrmaschine nicht abrutscht, nimmst Du vor dem Bohren den 5er Bohraufsatz zur Hand, und rauhst vorsichtig die Stelle auf. Das geht ganz leicht, wenn Du den Bohraufsatz an die Stelle ansetzt, und ihn zwischen den Fingern hin und her zwirbelst.
Dann kommt das Bohren. Je nach Material des Porzellans kann das etwas dauern. Ich will hier echt nichts beschönigen: Gefühlt hat es ewig gedauert! Und ich bin doch so ungeduldig! Ich hab an allen drei Teilen insgesamt bestimmt 20 Minuten rumgebohrt.
Deshalb ist es wichtig, dass Du die Bohraufsätze ab und zu mal in die Wasserschüssel hältst zum abkühlen.
Du beginnst mit dem 5er Bohrkopf und bohrst erst ganz gerade rein, bis sich langsam ein trichterförmiges Loch bildet. Sobald die Bohrmaschine Halt hat, kannst Du sie vorsichtig in immer größeren Kreisen rotieren lassen, dann geht das Ganze etwas schneller.
Sobald Du mit dem 5er Aufsatz durch bist, und ein Loch entstanden ist (nach einer halben Eeeewigkeit), nimmst Du den 6er Aufsatz und bohrst so lange, bis der Aufsatz einmal durchgeht. Die normalen Etageren-Stangen haben einen Durchmesser von 6 mm.
Lisitipp
Übe nicht zu viel Druck aus und lass die Bohrmaschine nicht mit voller Power laufen. Sonst könnte Dir das Porzellanstück zerspringen.Jetzt ist der größte Teil der Arbeit schon getan! Du darfst jetzt die Einzelteile zu einer herrlich kitschigen Etagere zusammenbauen. Unten am großen Teller drehst Du eine Schraube rein, auf die Du dann die erste Stange feste drauf schraubst. Nicht die weißen Zwischen-Belegringe vergessen. Die Montage ist wirklich sehr einfach.
Lisitipp
Eine zweistöckige Etagere sieht auch schon ganz toll aus. Hierzu lässt Du die Tasse weg, und schraubst gleich auf den zweiten Teller das Endstück auf.Erst fand ich das mit der Tasse etwas seltsam, weil ich bisher nur Etageren mit Tellern gewohnt war und der Anblick ist doch ein bisschen amüsant (meine Mama hat erstmal laut losgelacht). Aber mittlerweile bin ich richtig verliebt in diese schöne Idee. Es ist mal was ganz anderes und außerdem bleibt dann das dreiteilige Sammeltassen-Set zusammen.
Lisitipp
So eine vintage Etagere sieht auch toll aus mit ganz unterschiedlichen Tellern. Am besten findest Du solche alten Stücke auf Flohmärkten, oder im Netz, z.B. bei DaWanda. Man kann auf ihnen ganz wunderbar Erdnuss-Konfekt stapeln, kleine Stücke Apfel-Streuselkuchen oder niedliche Einhorn-Plätzchen.
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Das Gewinde paßt bei uns nicht in die Tasse. Es ist zu kurz. Gibt es da auch Unterschiede, die ich beim Kauf beachten muß?
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Liebe Doris,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Da bei mir das entsprechende Gewinde passend für meine jeweiligen Tassen war, habe ich nicht nach weiteren Etageren-Stangen gesucht. Sicher kommt es hier darauf an, wie dick der Boden der jeweiligen Tasse bzw. wie dick der jeweilige Teller ist. Vielleicht kannst Du die Dicke abmessen und in den Angaben der Etageren-Stangen im jeweiligen Angebot einsehen, wie lang das Gewinde jeweils ist oder den Hersteller anschreiben und nachfragen?
Lieeb Grüße,
Lisi
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