Ich bin einfach immer viel zu ungeduldig, um mir lange irgendwelche Anleitungen durchzulesen bevor ich loslege. Genauso war das immer mit der Maschenprobe. Aber nach ein paar Strick-Fehlversuchen hab ich mich dann doch mal näher damit befasst. Hier zeige ich Dir, wie die Maschenprobe für eine Mütze funktioniert.
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Du kennst das sicher: Ein neues Strick-Projekt, Du fängst an und dann … ist es zu groß oder zu klein. Ganz blöd. Vor allem bei Strickmützen, weil die ja schon auf den Kopf passen und gut sitzen müssen.Mein grandiosester Fehlversuch war mal eine Mütze, deren Bündchen ich so riesenhaft angeschlagen hatte, dass daraus dann aus der Not heraus ein schwarzer Loop-Schal wurde. Den mag ich sehr, aber die Mütze war ja eigentlich der Plan. Mit einer Maschenprobe wäre mir das nicht passiert.
Maschenprobe – so geht’s
Du schlägst mit der Wolle Deiner Wahl und den Nadeln in der entsprechenden Größe 12 Maschen an und strickst dann ungefähr 6 Reihen. Das ist jetzt Deine Maschenprobe. Jetzt nimmst Du Dir ein Maßband und misst erst Mal, wie breit es ist. Bei mir sind das 6cm.
Lisitipp: Wenn ich in Hin- und Rückreihen stricke, mache ich meine Randmaschen immer mit der Kettrand-Technik. Wie das funktioniert, liest Du in meinen Lisitipps: „Randmaschen im Kettrand stricken“.
Kopfumfang messen – so geht’s
Lege das Maßband so um Deinen Kopf, als wäre es der untere Saum einer Mütze (also quasi einmal über das rechte Ohr, mittig über die Stirn, über das linke Ohr und um den Hinterkopf herum, bis Du wieder beim rechten Ohr angelangt bist). Mach das am besten vor einem Spiegel. D
ann legst Du einen Finger genau an die Stelle, wo sich der Anfang des Maßbandes befindet und es überlappt wird vom anderen „Ende“. Bei mir sind das dann 54,5cm.
Umrechnung für eine Mütze
Jetzt darfst Du an meinen unglaublichen Rechenkünsten teilhaben. Der Lieblingsmensch amüsiert sich immer über mich, wenn ich mein Maschen-zähl-und-Umrechnungs-Gesicht mache. Das sieht wohl auch echt ein bisschen angestrengt aus. Du hast es da leichter, weil ich Dir hier eine easy peasy Anleitung gebe, wie das immer bombensicher funktioniert:
- Der Maschenprobe nach entsprechen 12 Maschen 6cm. Also ist 1cm gleich 2 Maschen (weil 12 : 6 = 2).
- Mein Kopfumfang sind 54,5cm, also brauche ich 109 Maschen, um ihn einmal komplett „einzuhüllen“ (weil 54,5 x 2 = 109).
- Da ich die Mütze mit 5 Nadeln stricke, muss ich diese Maschenanzahl jetzt auf 4 Nadeln verteilen, also 27 Maschen pro Nadel ( eigentlich 27,25 weil 109 : 4 = 27,25 aber da runde ich einfach mal ab).
Und das war’s auch schon. Super, oder? Das ist also eine universal Umrechnung, die Du auf jede x-beliebige Maschenprobe anwenden kannst. Hier nochmal die einzelnen Schritte allgemein, das Beispiel war nur zur Veranschaulichung:
- Anzahl der Maschen der Maschenprobe durch Breite in cm teilen, das Ergebnis entspricht der Maschenanzahl pro cm.
- Deinen Kopfumfang multiplizieren mit diesem Ergebnis, das entspricht der Gesamt-Maschenanzahl.
- Die Gesamt-Maschenanzahl durch vier teilen. Oder durch drei, falls Du die Mütze oder was auch immer nur mit 4 Nadeln statt 5 strickst.
Lisitipp: Ausprobieren
So eine Maschenprobe ist keine Wissenschaft, deswegen gilt auch hier: Ausprobieren. Es ist nicht schlimm, wenn Du mal ein Ergebnis abrundest oder aufrundest, für sowas bekommt man mit der Zeit auch ein Gefühl.
Lisitipp: Wie immer stricken
Achte bei der Maschenprobe darauf, dass Du nicht lockerer oder fester strickst als gewöhnlich, sonst hat das Ganze keinen Sinn. Die Maschenprobe funktioniert nur, wenn Du genau so vorgehst, wie sonst auch wenn Du mal länger am Stück etwas strickst.
Lisitipp: Wie fest soll die Mütze sitzen?
Ich persönlich mag’s ganz gern, wenn meine Mützen fest am Kopf sitzen, deswegen nehme ich auch den Kopfumfang etwas genauer. Wenn Du Deine Mützen lieber ein bisschen lockerer sitzen hast, miss den Kopfumfang nicht allzu eng ab.
<<< Hast Du noch Fragen oder Anregungen? Dann schreib mir einfach! Das gibt mir auch immer wieder neue Ideen für Anleitungen und neue Tipps und Tricks, die ich gerne hier teile. >>>
Hallo, ich liebe deine Seite alles sieht so ordentlich gestickt aus:))) Welche Baum?Wolle hast du für das Anthrazit bunte Mottenkleidchen verwendet? Gibt es eine Anleitung? Es sieht sooo toll aus! Die weisse Baumwolle gefällt mir auch so gut;) Danke für die vielen tollen Tipps von dir. Herzliche Grüsse Erika aus Ungarn
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Liebe Erika – vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Die Anleitung ist in Arbeit – im Spätherbst wird sie wohl auf dem Blog erscheinen. Das Garn ist vom Rico Design „Cotton glitz“. Liebe Grüße, deine Lisi
https://www.rico-design.com/rico-design-essentials-cotton-glitz-dk-50g-120m?number=3127148
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