Das ist so ziemlich der Klassiker unter den Backmischungen gewesen, oder? Ich kann mich noch gut dran erinnern, früher öfter so einen Kuchen mit Backmischung gebacken zu haben und frage mich schon seit einiger Zeit: Wie man das wohl vegan hin bekommt… Hier habe ich die Antwort für euch: Es ist wahnsinnig einfach. Ein bisschen improvisieren musste ich aber trotzdem…
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Schlagfix, wo warst Du nur?
Vielleicht kennst Du das: Du willst am Wochenende was backen, kaufst schön alle Zutaten ein und dann fehlt was. Aber leider ist Sonntag und man kann nicht eben im letzten Moment zum Supermarkt stürmen um die fehlende Zutat nachzukaufen.
Dann muss man eben improvisieren. Bei mir war es weniger Vergesslichkeit, sondern schlichtweg Blödheit: Für die Füllung hatte ich (weil es die super Schlagfix nicht gab) eine Hafersahne gekauft, die man zwar aufschlagen kann, aber eben nur „zum Schaum“.
Funktioniert prächtig als Milchschaum-Ersatz auf Tee oder Kaffee. Aber eben nicht als Sahnefüllung für einen Kuchen.
Selbst schuld, Lisi, wenn Du grenz-senil nicht die Packungsanweisung genau studieren kannst. Also habe ich die Füllung kurzerhand mit Puddingpulver und ein paar anderen Zutaten zusammengerührt – und es hat fabelhaft funktioniert!
Zutaten (für eine Springform mit 28cm Durchmesser):
- 200 g Mehl
- 2 TL Backpulver
- 80 g Stärke
- 60 g Kakao
- 180 g Zucker
- 5 EL Sojamehl
- 6 EL Öl
- 250 g Mineralwasser
- 2 EL Zitronensaft
- Springform und Backpapier
Für die Füllung:
- 4 Bananen
- 100 ml Kokosmilch
- 1 EL Puderzucker
- 1 Packung Vanille-Puddingpulver
Schritt 1: Den Kuchen vorbereiten
Für den Schoko-Kuchen gibst Du erst mal die trockenen Zutaten in eine Rührschüssel und vermischst sie vorsichtig mit einem Löffel (sonst staubt es ganz furchtbar).
Dann kommen Öl, Wasser und Zitronensaft dazu. Mit einem Rührbesen vermengst Du alles gut miteinander, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind.
Der Kuchenteig ist ein altes Familienrezept und so unkompliziert, dass man alles mögliche mit ihm anstellen kann: Muffins, Torten… In meinen Mini-Gugelhupfformen würde er sich natürlich auch ganz fabelhaft machen.
Dann nimmst Du die Springform zur Hand, öffnest sie und hebst den äußeren Rand ab. Dann schneidest Du ein ausreichend großes Stück Backpapier ab und legst es auf den Boden der Form.
Jetzt kannst Du einfach wieder den Ring auf den Boden setzen und die Klammer schließen – so hast Du das Backpapier quasi „eingeklemmt“.
Den Rand der Form kannst Du jetzt noch mit etwas Margarine einfetten: Hauptsache, der Kuchen bleibt nicht am Boden der Form haften, das wäre ein Albtraum.
Den Kuchenteig gibst Du dann gleichmäßig in die Form und dann wandert das Ganze ab in den Ofen bei 200°C Umluft für 30 Minuten.
Schritt 2: Die Füllung vorbereiten
Für die Füllung nimmst Du am besten einen Mixer (ein Stabmixer geht auch). Du gibst einfach die Bananen, die Kokosmilch und den Puderzucker in den Mixer und vermischst alles gut.
Dann kommt die Mischung in einen Topf auf den Herd, wo Du sie einmal kurz aufkochen lässt, bevor Du unter Rühren das Puddingpulver dazugibst.
Mit einem Schneebesen klappt das am besten, dann bleiben keine Klümpchen in der Masse.
Schritt 3: Den Kuchen aushöhlen und füllen
Wenn der Kuchen fertig ist, lässt Du ihn in der Form etwa eine halbe Stunde auskühlen. Dann löst Du mit einem Messer rundherum den Rand von der Form, bevor Du den Springform-Rand öffnest und abhebst.
Dann kommt der Kuchen auf eine Platte oder einen großen Teller, bevor das Aushöhlen beginnt. Danach lässt er sich nicht mehr so gut in der Gegend rumheben – vor dem Füllen ist das noch leichter.
Mit dem Messer schneidest Du vorsichtig ca. 2 cm vom Rand entfernt ungefähr einen Zentimeter tief einmal rund um den Kuchen als Markierung dafür, bis wohin Du den Kuchen in der Tiefe „aushöhlst“.
Dann nimmst Du einen Esslöffel und eine Schüssel zur Hand und beginnst, den Kuchen auszuhöhlen, sodass unten allerdings noch ein Rest als Boden übrig bleibt.
Die ausgeschabten Kuchenstücke gibst Du in die Schüssel und zerkleinerst sie mit dem Löffel zu Krümeln.
Ungefähr die Hälfte der Kuchenkrümel mischst du dann unter die Bananen-Pudding-Füllung.
Dann kommt die gesamte Füllung in den Kuchen – sie bildet jetzt schon einen kleinen „Hügel“ und es ist wichtig, dass Du sie gut glattstreichst.
Dann setzt Du den Rand der Springform wieder vorsichtig um den Kuchen und verschließt sie. So ist es viel einfacher, die restlichen Kuchenbrösel wieder auf den Kuchen zu geben, ohne, dass sie alle gleich wieder runterfallen.
Du kannst die Brösel noch mit einem Löffel vorsichtig festdrücken, damit sie gut an der Bananen-Füllung haften.
Je größer die einzelnen Krümel sind, desto eher schaut es nach einem Erdhügel aus, der auch ein paar größere Klumpen hast.
Wenn Du die Springform wieder entfernst, fallen zwar immer noch ein paar Krümel zu allen Seiten runter – aber ganz ehrlich: Das lässt sich nicht verhindern und beeinträchtigt den feinen Schoko-Banane-Geschmack kein bisschen. Ganz ehrlich, ich versprech’s.
Lisitipp: Die Füllung abwandeln
Ganz klassisch hätte ich den Kuchen natürlich gern mit geschlagener Kokossahne, Bananenstücken und Schokosplittern gefüllt. Dann sieht er auch ansehnlicher aus, wenn man ihn aufschneidet.
Als Füllung eignet sich die Banane bei meiner Version eben deshalb, weil sie der Füllung Stabilität gibt. Mit anderen Früchten bräuchte es dann schon eine Pflanzen-Sahne, die sich stabil aufschlagen lässt.
Im Sommer sind Beeren sicher eine super Alternative – Pfirsiche oder Nektarinen kann ich mir auch gut vorstellen. Oder ganz üppig: Mit einer dünnen Schicht Marmelade und Erdnussbutter in der Mitte. Dazu passt die Banane dann auch wieder gut.
<<< Ich finde, für ein Pannen-Rezept kann sich der Kuchen doch ganz gut sehen lassen, oder? >>>
Sieht sehr lecker aus und schön, dass du dich nicht von einer fehlenden Zutat abhalten läßt. Ist doch super gelungen. Mit Improvisieren kommt man immer wieder auf tolle Kreationen. Deine ist ein gutes Beispiel dafür. LG Undine
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Liebe Undine,
vielen Dank für Deinen Kommentar und das große Lob! 🙂
Ich sende Dir sonnige Grüße aus dem sibirisch-kalten Regensburg,
Deine Lisi
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Hallo Lisi
Ich bin genau auf der Suche nach Rezepten für Kuchen, die eben nicht genau dem Original entsprechen. Super dein Rezept 🙂 Ich habe nur eine Frage, könnte ich statt dem Sojamehl im Kuchenboden 5 El mehr Weizenmehl nehmen und lässt sich die Kokosmilch in der Füllung durch andere pflanzliche oder Kuhmilch ersetzen?
Ganz lieben Dank ❤️
Grüße Linda
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Liebe Linda,
ich würde sagen: Du kannst alles! 🙂 Ich würde es einfach Mal ausprobieren. Das Sojamehl dient als Ei-Ersatz, vielleicht müsstest Du da dann eine andere Alternative hernehmen (z.B. Apfelmus, zerdrückte Banane etc.), die eben auch als Ei-Ersatz dient. Solltest Du es doch mit Weizenmehl machen, gib mir gern Bescheid, wie es geklappt hat – das würde mich interessieren!
Die Kokosmilch kannst Du natürlich auch ersetzen durch eine andere vegane (oder nicht vegane) Alternative.
Wenn Du den Kuchen mit Kuhmilch machst, kannst Du ja eigentlich auch für den Kuchen ein Ei verwenden, oder? Statt dem Sojamehl.
LG,
Deine Lisi
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Liebe Lisi,
danke für deine ausführliche und unglaublich schnelle Antwort 🙂 Ja, ich könnte auch Ei statt Sojamehl nehmen, da es nicht unbedingt vegan sein muss 😉 (Ich wusste gar nicht, dass das Sojamehl hier als Ei-Ersatz dient 😀 Ich finde deine Alternative zum normalen Maulwurfkuchen mit Pudding und gemixten Bananan einfach nur so super!! Wie viel Eier würdest du denn empfehlen?
Lieben Dank,
Linda
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Liebe Linda,
Versuch es Mal mit einem Ei. Allerdings kann ich hier für nichts garantieren – ich habe den Teig noch nie mit Eiern gebacken. Im Zweifelsfall nimmst Du dir lieber ein „normales“ Schokokuchen-Rezept her mit einem Teig, der dann schon auf Eier ausgelegt ist. Das Füllen funktioniert ja dann genauso.😉
Liebe Grüße,
Lisi
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