Wenn wir in meiner Heimatstadt Fürth auf der Michaelis-Kirchweih sind, zieht es meine Freundin und mich immer zu den Ständen mit den Haushaltswaren. Da gibt es nämlich unter anderem die tollsten Plätzchen-Ausstecher. Dieses Jahr haben wir einen Einhorn-Ausstecher entdeckt, der natürlich gleich mal ausprobiert werden musste. Zum veganen Plätzchen-Rezept geht’s hier lang.
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Der Plätzchenteig für die zauberhaften Einhörnchen stammt eigentlich von unseremf alten Familienrezept für Spitzbuben. Ich weiß nicht, ob Spitzbuben nicht auch noch andere Namen haben (je nach Region kann das ja immer sehr unterschiedlich sein). Jedenfalls ist es ein heller Teig, aus dem man meist mit einer runden Form mit Loch-Einsatz Plätzchen aussticht und bäckt. Die Plätzchen werden nach dem Backen mit Marmelade (zum Beispiel selbst gemachte Himbeer-Marmelade) zusammengeklebt.
Der Teig lässt sich auch vegan super verarbeiten, weil generell kein Ei drin wäre. Also muss man auch nicht mit Ei-Ersatz arbeiten. Im Originalrezept sind es nur 375g Mehl, aber da die Pflanzenmargarine immer ein wenig streichfähiger und weicher ist als normale Butter, gebe ich hier ein bisschen mehr Mehl dazu.
Zutaten:
- 400g Mehl
- 250g Pflanzenmargarine
- 150g Zucker
- 1 Vanillezucker
- 200g Puderzucker, 4-5 TL Kirschsaft (für den Zuckerguss)
- bunte Zuckerperlen
1. Den Teig zubereiten
Der Teig ist denkbar einfach: Du gibst das Mehl, die Margarine, den Zucker und den Vanillezucker in eine Schüssel und verknetest alles miteinander, bis ein gleichmäßiger glatter Teig entsteht.
Den Teig legst Du dann auf einen Teller und deckst ihn ab – mit Frischhaltefolie oder man kann auch einfach eine Schüssel drüberstülpen. Dann darf der Teig sich im Kühlschrank mindestens eine Stunde lang ausruhen. Man kann den Teig auch gut am Tag vorher fertigmachen und über Nacht in den Kühlschrank geben.
2. Ausrollen und Ausstechen
Den Teig rollst Du dann auf einer bemehlten Fläche aus. Hierfür musst Du das Nudelholz immer wieder gut mit Mehl bestäuben, damit der Teig nicht anhängt. Ich streue mir immer ein kleines Häufchen Mehl an den Tischrand, damit ich da immer wieder gut reinfassen kann.
Den Ausstecher stippst Du auch immer ein bisschen in das Mehlhäufchen, damit kein Teig dran kleben bleibt. So platzierst Du dann dicht an dicht lauter kleine Einhörnchen nebeneinander.
Wenn kein Platz mehr ist, hebst Du die einzelnen ausgestochenen Einhörner mit einem bemehlten Messer vorsichtig von der Arbeitsfläche ab und legst sie mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Dann dürfen die Hörnchen für ca. 8-10 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 180° C im Ofen backen.
Sie sollten noch relativ hell sein, wenn Du sie aus dem Ofen nimmst und Du solltest sie unbedingt auf dem Blech ein wenig auskühlen lassen, sonst brechen sie leicht. Die Teigreste verknetest Du wieder zu einem neuen Teig und rollst so lange aus, stichst aus und verknetest wieder neu, bis eben kein Teig mehr übrig ist.
3. Zuckerguss und Regenbogenperlen
Jetzt kommt der spaßige Teil an der ganzen Sache: Das Verzieren! Hierfür kannst Du bunte Zuckerperlen verwenden, Zuckerschrift oder was Dir sonst noch so einfällt. Ich nehme für sowas (genau wie für Muffins oder Cupcakes) am liebsten rosa Zuckerguss.
Lisitipp: Anstatt den Puderzucker mit Wasser anzurühren, nimmst Du einfach Kirschsaft. Wichtig ist hierbei, dass Du nur sehr wenig von dem Saft nimmst, damit der Zuckerguss sehr dickflüssig wird und nicht verläuft.
Du nimmst hierfür auf 100g Puderzucker ca. 1-2 TL Kirschsaft. Ich rühre immer relativ viel Zuckerguss an, damit ich nicht zwischendurch neuen machen muss. Mit einem Küchenpinsel lässt sich der Guss am besten auftragen. Während der Zuckerguss noch flüssig ist, streust Du ein paar Perlen auf die Hufe und auf den Nacken als Mähne und nimmst eine etwas größere Zuckerperle als Auge.
Wenn der Zuckerguss getrocknet ist, machen sich die kleinen Einhörnchen ganz fabelhaft auf einer Etagere aus alten Sammeltassen. Sie sind zwar keine klassischen Weihnachtsplätzchen, aber trotzdem ganz zauberhaft für einen gemütlichen Nachmittags-Tee im Advent…
Hat dies auf raumfuerschoenesblog rebloggt und kommentierte:
Hallo Lisi, ich hab meinen zwei Mäderl das Foto von deinen Keksen gezeigt und sie waren hin und weg. Die müßen wir unbedingt nach backen. Leider haben wir keinen Einhornausstecher. Mal schaun ob ihnen ein Schmetterling auch gefällt. Wünsche dir noch eine Adventzeit. LG Karin
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Liebe Karin,
das glaube ich Dir gerne – mir hätten die EInhörner als kleines Mädchen auch sofort gefallen! Irgendwie ist man aber auch nie aus dem Alter raus für buntes Zuckerzeug. 🙂 Und als Schmetterlinge sehen die bestimmt auch toll aus!
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken und sende liebste Grüße,
Lisi
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Total mädchenhaft und süß 😉👍
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Jaaa und jaaa! 🙂 Mit viel rosa Glitzerstaub!
Liebste Grüße,
Lisi
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hallo lisi, wir haben die einhornplätzchen nachgebacken (mit Xylit und ohne Zuckerglasur dafür mit farbigem sträusel) und stell dir vor, während dem teig zubereiten gabe es einen regenbogen!!! grüss dich lieb eva
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Liebe Eva,
oooh – ein Regenbogen! Dann habt ihr ja alles richtig gemacht. Ich hoffe, ihr hattet ganz viel Spaß beim Backen und die Einhörnchen haben gut geschmeckt… 🙂
Liebste Grüße,
Lisi
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