Frischer Hefeteig, Nüsse, Äpfel und Zimt. Muss ich hier noch mehr sagen? Eigentlich nicht, aber ich möchte euch allen natürlich gerne verraten, wie meine weltbesten Apfel-Nuss-Schnecken funktionieren. Sie sind sehr einfach zu backen und man kann sie ganz wunderbar zu Partys mitbringen, weil man sie so schön in die Hand nehmen kann.
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Glutenfreier Hefeteig ging bei mir nie
Ich weiß ja nicht, ob Du schon Erfahrungen mit glutenfreiem Hefeteig gesammelt hast. Meine waren eher ernüchternd. Pizzateig war eher eine Art dünner Flammkuchen, das ging noch.
Aber so ein richtig schöner luftiger Hefeteig, wie man ihn für vegane Feuerspatzen oder aber für einen veganen Apfel-Streuselkuchen braucht, kam einfach mit glutenfreiem Mehl nicht zustande. Vielleicht habe ich mich auch nur zu blöd angestellt? Tipps gerne zu mir.
Ansonsten genieße ich jetzt wieder den Luxus, auch nicht-glutenfreie Sachen backen und essen zu können.
Zutaten (für 15-20 Hefeschnecken):
- 500g Mehl
- ein Hefewürfel (10g)
- 250ml Pflanzenmilch
- 80g Zucker
- 8 EL Sonnenblumenöl
Für die Füllung:
- 100g Pflanzenmargarine
- 2 säuerliche Äpfel
- 150g Rosinen
- 200g gehackte Nüsse
- 3 EL Zimtzucker
- 150g Puderzucker für die Glasur
Schritt 1: Den Hefeteig vorbereiten
Für den Hefeteig nimmst Du die Pflanzenmilch und gibst sie in eine Schüssel. Wenn Du sie für ca. 30-40 Sekunden in die Mikrowelle stellst, sollte die Pflanzenmilch lauwarm sein, das mag die Hefe sehr gerne.
Die selbige (also die Hefe) bröselst Du jetzt in die Pflanzenmilch und rührst mit einem Löffel so lange, bis sich die Hefe vollständig aufgelöst hat. Dann gibst Du einen EL Zucker dazu und verrührst alles nochmal. Zum Schluss stäubst Du noch einen EL vom Mehl über die Flüssigkeit und lässt sie ca. 15 Minuten vor sich hin „wachsen“.
Währenddessen gibst Du schon mal das Mehl, den restlichen Zucker und das Öl in eine große Rührschüssel. Dann kommt die Hefe-Mischung dazu, bevor Du alles mit dem Handrührgerät (Knethaken aufsetzen) zu einem glatten Teig verknetest.
Die Rührschüssel mit dem Teig stellst Du dann an einen warmen Ort und deckst sie mit einem sauberen Geschirrtuch zu. Während der Hefeteig für 30 Minuten geht, machst Du Dich an die Füllung.
Schritt 2: Die Füllung vorbereiten
Erst mal schneidest Du die Äpfel in kleine Würfelchen. Sie dürfen ruhig sehr klein sein, damit sie sich später schön in den Hefeteig einbacken.
Dann mischst Du die Äpfel gut durch mit den Rosinen, den Nüssen und dem Zimtzucker und stellst die Füllung beiseite.
Schritt 3: Den Hefeteig ausrollen
Jetzt geht’s ans Eingemachte: Den Hefeteig rollst Du auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit einem Nudelholz aus und wendest ihn dabei immer wieder, damit er nicht am Tisch festklebt.
Das Hefeteig-Stück, das Du ausrollst sollte rechteckig sein und ca. so breit, wie Dein Unterarm lang ist. Wenn Du es ca. 2cm dick ausgerollt hast, passt es.
Schritt 4: Die Füllung verteilen
Bevor die Füllung auf den Hefeteig kommt, lässt Du die Margarine in der Mikrowelle schmelzen und verstreichst sie auf dem gesamten Hefeteig.
Dann verteilst Du die Füllung aus Äpfeln, Rosinen, Nüssen und Zimtzucker so auf dem gesamten ausgerollten Hefeteig, dass auf einer der langen Seiten ein ca. 10 cm breiter Streifen frei bleibt.
An der langen Seite, die bis zum Rand mit Füllung bedeckt ist, beginnst Du jetzt, das Teigstück der Länge nach einzurollen. Hierzu klappst Du einfach der Länge nach ein kleines Stück des Teigs um, sodass eine kleine Rolle an der Längsseite entsteht. Versuche, nicht zu locker zu rollen, sonst fallen die Schnecken später auseinander.
Wenn die Rolle fertig ist legst Du sie so auf den Tisch, dass Du von allen Seiten gut hinkommst.
Schritt 5: Die Hefeteig-Rolle zerschneiden
Damit aus der Rolle jetzt Schnecken werden, nimmst Du ein scharfes Messer und schneidest ca. 5 cm breite Stücke von der Rolle ab. Dann legst Du sie auf ein mit Backpapier belegtes Blech.
Lisitipp: Vielleicht wunderst Du Dich, warum ich so breite Stücke abschneide. Es sollen ja flache Schnecken werden. Aber die Schnecken gehen beim Backen ja noch ein gutes Stück auseinander, also sehen sie vor dem Backen ein wenig hoch aus.
Weil sie beim Backen nochmal schön auseinandergehen ist es wichtig, dass Du die Schnecken mit ausreichend Abstand auf das Backblech legst, damit sie nicht aneinander festbacken.
Dann kommen die guten Stücke in den Ofen bei 180°C Umluft für ca. 25 Minuten. Sie sollten leicht angebräunt sein, aber eben nur ein wenig. Sonst werden sie auf der Unterseite zu dunkel.
Schritt 6: Auskühlen lassen und verzuckern
Die Hefeschnecken duften so herrlich, dass man es kaum aushält, sie nicht alle gleich auf einmal zu verputzen. Aber das Warten lohnt sich auf jeden Fall, denn mit ein bisschen Puderzucker-Glasur schmecken sie gleich noch viel, viel besser!
Für die Glasur gibst Du den Puderzucker in eine Tasse und gibst einen EL Wasser dazu. Wenn die Glasur noch zu dickflüssig ist, gibst Du nochmal eine Winzigkeit Wasser hinzu. Ich finde nichts nerviger als Puderzucker, der nicht fest wird. Also muss er aus sehr viel Zucker und sehr wenig Wasser bestehen.
Lisitipp: Wenn Du mal zu viel Wasser erwischst, gibst Du einfach noch ein bisschen Puderzucker nach, damit der Zuckerguss schön dickflüssig wird.
Lisitipp: Das Rezept abwandeln
Es gibt weider schier endlose Möglichkeiten, dieses Rezept ganz nach Deinem Geschmack abzuwandeln.
Bei den Rosinen sehe ich im Geiste schon ein paar Leser die Nase rümpfen – Rosinen mag nicht jeder. Trockene Rosinen sind auch wirklich nicht so lecker. Deswegen weiche ich meine Rosinen immer in Wasser ein, bevor ich sie weiterverarbeite.
Dann saugen sie sich mit Flüssigkeit voll und sind schön saftig. Wer sie gerne in beschwipster Form mag, kann sie zum Beispiel in einer Mishcung aus Wasser und Rum einlegen.
Für die Füllung kann ich mir auch sehr gut nur Nüsse vorstellen. Die Äpfel und die Rosinen machen alles eben ein bisschen saftiger. Eine Füllung mit kleinen Schoko-Splittern wäre sicher auch fein oder Marmelade. Fruchtig-säuerliche Himbeermarmelade zum Beispiel.
Diese Hefeschnecken sind eines meiner liebsten Back-Rezepte. Man hat meistens noch ein paar Zutaten für die Füllung da und auf dem Weg von der Arbeit nach Hause fallen der kleine Hefewürfel, eine Packung Mehl und die Pflanzenmilch auch gerade noch so im Supermarkt in die Handtasche.
Wenn man einen Grundbestand aus Mehl, Zucker und Pflanzenmilch Zuhause hat, fehlt ja nur noch die Hefe, also ist es auch ein „in-letzer-Minute“-Rezept, wenn man mal was Süßes backen möchte.
<<< Ich wünsche allen viel Spaß beim Nachbacken! >>>