Die Osterzeit bedeutet für mich einfach schon immer: Frühling! Und deswegen auch bunte Farben, wenn die Natur draußen wieder so langsam zum Leben erwacht uns alles aufblüht… Das dauert zwar noch ein Weilchen, aber mit meinen DIY-Ostereiern kann man sich die Wohnung schon mal knallebunt machen. Wie das Marmorieren mit Nagellack geht, liest Du hier.
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Was Nagellack so alles kann
Ich besitze zwar viel verschiedenfarbigen Nagellack, die Nägel lackiere ich mir aber äußerst selten. Teils, weil ich nicht dran denke, teils auch, weil ich zu ungeduldig bin, den Lack trocknen zu lassen.
Meine Finger sind meist emsig mit Stricken beschäftigt und können selten mal stillhalten (außer, ich schlummere tief und fest) und deshalb hält so eine Schicht Nagellack an meinen Fingerchen höchstens 24 Stunden ohne Macken und abgeplatzte Stellen.
Hier bräuchte ich schon zwei Lack-Schichten – und dann wären wir wieder bei meiner Ungeduld: Ich kann ihn einfach nicht trocknen lassen, so ungeduldig bin ich!
Aber mit Nagellack lässt sich ja auch so viel anderes Schönes anstellen: Zum Beispiel kann man damit wunderbar filigrane Blüten aus Draht zaubern – hierzu habe ich zum einen meinen Anleitungs-Artikel für einen filigranen Blumenkranz mit Draht und Nagellack und noch einen weiteren mit einem größeren Blumen-Haarkranz aus Draht und Nagellack.
Letztes Jahr gab es bereits einen Ostereier-Artikel für bunte Ostereier mit Goldlack. Dieses Jahr geht es bei mir viel bunter zu – ich bin ganz fasziniert von den Mustern, die durch das Marmorieren entstanden sind.
Was Du brauchst:
- Plastik-Eier
- Nagellack
- eine hohe (Plastik-)Schüssel
- lauwarmes Wasser
- Zeitungspapier
- Schaschlik-Spieße (oder Metall-Stricknadeln)
Schritt 1: Die Schüssel vorbereiten
Um den Nagellack auf die Eier zu bringen, wendest Du eine für das Marmorieren übliche Technik an: Eine Schüssel wird mit Wasser gefüllt, der Lack ins Wasser geträufelt und dann taucht man das entsprechende Objekt ins Wasser.
Da der Lack oben auf dem Wasser schwimmt und sich nicht damit vermischt, bleibt er einfach an den Eiern kleben, sobald man sie durch das Wasser in der Schüssel zieht.
Also füllst Du erst mal Deine Schüssel mit lauwarmem Wasser. Es ist super, wenn die Schüssel einen hohen Rand hat, sodass Du die Eier später einmal ganz untertauchen kannst.
Außerdem wäre es gut, wenn die Schüssel entweder alt ist oder nach dem Marmorieren entsorgt werden kann – der Lack setzt sich am Rand fest und lässt sich nicht ohne Lösungsmittel wieder restlos von der Schüssel entfernen.
Schritt 2: Das Marmorieren
Die Plastikeier haben auf der flacheren Seite ein Loch, wo man später einen Aufhänger oder ein Band anbringen kann. Das ist super praktisch, denn so kann man in diese Öffnung eine Stricknadel oder einen Schaschlik-Spieß stecken und macht sich beim Marmorieren nicht die Finger voller Lack.
Die gewünschten Nagellack-Farben träufelst Du dann großzügig auf die Wasseroberfläche. Je geschlossener die Lack-Oberfläche ist, desto mehr Farbe schafft es später auch ans Ei und es entstehen keine weißen freien Flächen (was allerdings auch sehr schön aussehen kann).
Sobald der Lack mal im Wasser ist, beginnt er bereits ein wenig anzutrocknen. Also solltest Du zügig das Ei eintauchen…
…und es unter ständigem Drehen im oder gegen den Uhrzeigersinn (unbedingt nur in eine der beiden Richtungen) unter die Wasseroberfläche und wieder nach oben bewegen, damit rundherum Lack hinkommt.
Wenn Du einmal ein Ei durch den Lack „gedreht“ hast, musst Du nicht sofort neuen Lack nachträufeln.
Oft reicht die Schicht noch für eine zweite oder sogar dritte Runde und es entstehen tolle Muster, wenn sich die Lackfarben miteinander vermischen durch das erste bzw. zweite Marmorieren.
Zum Trocknen steckst Du einfach den Spieß (oder wie bei mir die Stricknadel) in einen mit Zeitungspapier bedeckten Styropor-Kranz.
Du kannst auch einen dicken Pappkarton nehmen und vorab mit den Spießen Löcher reinbohren. Später kannst Du die Eier an den Spießen dann nacheinander zum Trocknen in diese vorgebohrten Löcher stecken.
Lisitipp: Verschiedene Muster-Techniken
Am Anfang musste ich erst ein bisschen reinkommen, bis ich den Dreh wortwörtlich raus hatte.
Taucht man das Ei einfach nur so ein, ohne den Spieß dabei zwischen den Fingern hin- oder her zu zwirbeln und das Ei somit zu drehen, klumpt die Lackschicht nur zusammen und das Ei bekommt kein schönes Muster.
Am Anfang habe ich auch erst nur wenig Lack benutzt, dann allerdings mehr, damit an das gesamte Ei Farbe kommt.
Jede Lack-Ladung reicht für mindestens zwei bis drei Eier nacheinander, die dann zwar die selbe Farbkombi haben, durch das Marmorieren aber alle unterschiedliche Muster bekommen.
Sobald die Eier getrocknet sind, ziehst Du die Spieße raus und befestigst an jedem der Eier einen Aufhänger. Die gibt es entweder passend zu den Eiern zu kaufen, oder Du nimmst wie ich dünne Stoff-Geschenkbänder.
Du nimmst hierfür beide Enden des Bandes zusammen und verknotest die Enden zu einem Schlingknoten. Den Knoten kannst Du dann mit einem spitzen Gegenstand (zum Beispiel einer der Stricknadeln) in die Öffnung der einzelnen Eier drücken.
Ich musste die Öffnung ein wenig mit einer scharfen Messerspitze „aufbohren“, damit die Knoten durchpassen aber trotzdem im Ei drinbleiben und das jeweilige Band auch noch hält, wenn man ein wenig daran zieht.
So schwer sind die Plastik-Eier ja nicht, also muss das Band auch nicht bombenfest sein. Nur eben so fest, dass man das Ei dran aufhängen kann und das Band nicht wieder rausfällt.
Lisitipp: Den Raum gut lüften
Während man so total im DIY-Marmorier-Wahn ist, vergisst man schon mal, dass man die ganze Zeit den Lack-Dunst einatmet. Also achte am besten darauf, dass Du den Raum gut stoßlüftest oder währenddessen ein Fenster öffnest.
Wenn der Lack an den Eiern mal getrocknet ist, ist es wie beim Nägellackieren: Der Lack wird geruchlos und stört nicht weiter.
Bunt und wetterfest
Was ich an den Eiern besonders cool finde: Durch das Marmorieren mit Nagellack sind sie robust und wetterfest.
Also kann man sie auch draußen an einen Strauch hängen und sie halten auch mal den ein oder anderen Frühlingsschauer unbeschadet aus.
Zum Aufhängen im Garten würde ich allerdings auch wasserabweisende Plastikbändchen zum Aufhängen verwenden und keine Bändchen aus Stoff, die bei Nässe einweichen oder einschmutzen können.
Ich hätte nie gedacht, dass das Marmorieren so viel Spaß macht. Hauptsächlich, weil die Muster immer nur durch Zufall entstehen und man außer der Farbzusammenstellung nicht viel Einfluss auf den Ausgang hat.
Wenn Du eher dezente Farben magst, darfst Du natürlich nicht die ganze Farbpalette des Regenbogens verwenden, wie ich.
<<< Ich kann bei sowas immer nicht anders: Wenn es bei mir an Farbe geht, knallt es meistens ordentlich bunt! >>>
Danke für die tolle Anleitung! Ich werde das bestimmt testen, das macht bestimmt Spaß und die Eier sehen unglaublich bunt und fröhlich aus!!!
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Vielen lieben Dank für das Lob – und ja: Es macht sehr viel Spaß… Hätte ich nie gedacht, und die Eier sehen alle so schön unterschiedlich aus! 🙂
Liebste Grüße,
Deine Lisi
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Liebe Lisi,
die Eier sehen fantastisch aus und die Idee ist super. Wenn Du sie jetzt noch – ganz altmodisch – mit einer Speckschwarte abreibst, bekommen sie auch noch einen wunderschönen Glanz…
Liebe Grüße
Regina, die Dich heute durch Zufall entdeckt hat und seit Stunden durch Deinen Blog stöbert
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Liebe Regina,
vielen Dank für Deinen lieben Kommentar – wie schön, dass Du zu Lisibloggt gefunden hast! Dann wünsche ich Dir noch viel Spaß beim Stöbern und sende Dir sonnige Grüße,
Deine Lisi
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