So ein feiner Zopf aus Hefeteig passt nicht nur zu Ostern, man kann ihn natürlich zu jeder Zeit im Jahr backen. Aber an Ostern backe ich eigentlich schon seit vielen Jahren immer ein Osterbrot oder einen Zopf – der wird dann mit Hiffenmark gegessen und auf die erste Wanderung des Jahres als Picknick mitgenommen. Das einfache vegane Rezept bekommst Du hier.
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„Hefeteig geht auch vegan?“
Ich kenne nur ein Grundrezept für einen lecker fluffigen Hefeteig. Und dem Teig ist es ziemlich egal, ob da jetzt Kuhmilch oder eben Pflanzenmilch (oder sogar Wasser) reinkommt.
Ich glaube es gibt auch Rezepte mit Eiern, meines ist da aber extrem pflegeleicht, deshalb muss man für den Teig nur das mit der Milch abändern.
Den Hefeteig kann man als Grundrezept für viele Sachen einsetzen: Für veganen Apfelstreuselkuchen, Feuerspatzen, Baguette, Apfel-Nuss-Schnecken oder auch als Pizzateig (nur muss man hierfür natürlich den Zucker weglassen).
Zutaten für den Teig:
Zutaten für die Füllung:
- 80 g gemahlene Haselnüsse
- 80 g Pflanzenmargarine
- 3 EL Ahornsirup
- 3 EL Zucker
- 4 EL gehackte Haselnüsse oder Mandeln
- 100g Puderzucker für den Zuckerguss
Schritt 1: Den Hefeteig vorbereiten
Für den Hefeteig gibst Du die Pflanzenmilch in eine Schüssel und stellst sie für 30 Sekunden in die Mikrowelle, damit sie schön lauwarm ist. Dann bröselst Du den Hefewürfel rein und rührst mit einem Löffel so lange, bis sich die Hefe restlos aufgelöst hat.
Dann kommen noch zwei Esslöffel vom Zucker rein (nochmal gut vermischen) und dann bestäubst Du das Gemisch mit zwei Esslöffeln Mehl. Ich mache diesen „Vorteig“ immer ganz gerne, um die Hefe schon mal „anzufüttern“ mit Zucker und Mehl.
Irgendwie habe ich dann das Gefühl, dass der Teig später noch besser aufgeht – nach ca. 10 Minuten hat sich der Vorteig schon ordentlich aufgebläht.
Die restlichen Zutaten für den Teig gibst Du schon mal in eine Schüssel, dann kommt das Hefe-Gemisch dazu.
Mit einem Rührgerät und dem Knethaken-Aufsatz verknetest Du alles gründlich zu einem glatten Teig.
Den stellst Du dann mitsamt der Schüssel an einen warmen Ort (z.B. neben die Heizung oder aufs Fensterbrett in die Sonne) und deckst die Schüssel mit einem sauberen Geschirrtuch ab.
Schritt 2: Die Füllung vorbereiten
Für die Füllung gibst Du einfach alle Zutaten in eine Schüssel und vermengst sie gründlich mit einer Gabel.
Hierzu darf die Margarine höchstens Zimmertemperatur haben, also darfst Du sie auf keinen Fall schmelzen, sonst wird die Füllung zu flüssig.
Wenn der Hefeteig ca. 30-45 Minuten gegangen ist, hast Du alles vorbereitet und kannst mit dem Füllen und Flechten weitermachen.
Schritt 3: Die einzelnen Stränge füllen
Den Hefeteig knetest Du nochmal gut durch und rollst ihn dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem großen Rechteck aus wie auf dem Bild.
Das Rechteck schneidest Du dann längs in vier gleichmäßig breite Streifen.
Mit einem Löffel gibst Du dann in die Mitte jedes Streifens die Füllung und verstreichst sie ein wenig, der Längsrand sollte aber zu beiden Seiten jedes Streifens frei bleiben.
Dann rollst Du die Streifen der Länge nach ein, wie auf dem Bild.
Die Kanten drückst Du mit den Fingern gut zusammen, damit die Stränge nicht während des Backens aufgehen und die Füllung rausläuft.
Wenn die Stränge nicht exakt gleich lang oder dick sind ist das nicht schlimm. Beim Flechten gleicht sich das schon wieder aus.
Schritt 4: Die Stränge flechten
Hui, jetzt kommt eigentlich der anspruchsvollste Teil des Rezeptes: Das Flechten. Hierfür legst Du die Enden der Stränge auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und drückst sie gut zusammen.
Die unteren Enden der Stränge kannst Du einfach vorsichtig bis über den Rand des Backblechs legen – sie sollten nur nicht von der Tischkante herunterhängen und „ausleiern“, sondern weiterhin auf der Arbeitsfläche liegen dürfen.
Dann wird immer wie folgt geflochten: Du nimmst Dir immer den Strang, der am weitesten rechts außen ist. Dann legst Du ihn von links nach rechts erst drüber, dann drunter, dann wieder drüber (wie auf dem unteren Bild).
Nun ist quasi der vormals zweite Strang von rechts gesehen der, mit dem Du als nächstes weitermachst (Du nimmst ja immer den, der aktuell am weitesten rechts liegt).
Dann geht es wieder drüber, drunter, drüber und das so lange, bis die Stränge komplett verflochten sind.
Lisitipp: Bei mir hätte der Zopf gar nicht ganz aufs Blech gepasst, hätte ich ihn nicht diagonal gelegt und zusätzlich immer wieder ein bisschen „zusammengeschoben“ während des Flechtens.
Die Enden schlägst Du dann unter und drückst sie nochmal fest zusammen, damit sie sich beim Backen nicht lösen.
Dann kommt der Zopf bei 200°C Umluft für ca. 30 Minuten in den Ofen. Je nachdem, wie dunkel Du den Zopf magst, kannst Du ihn auch ein wenig länger drin lassen – allerdings wird der Hefeteig dann trotz saftiger Füllung schnell trocken und hart.
Wenn der Teig leicht angebräunt ist, ist er im Inneren noch schon zart und fluffig, so schmeckt er mir persönlich am besten.
Wie Du siehst, ist bei mir trotzdem die Nussfüllung an einigen Stellen beim Backen rausgelaufen (wobei man es nicht „laufen“ nennen kann, sie hat sich dann quasi außen „festgebacken“). Aber das ist nicht schlimm, dann ist der Zopf von außen und von innen lecker.
Wenn er etwas abgekühlt ist, bestreichst Du den Zopf noch mit Zuckerglasur – hierfür gibst Du den Puderzucker in eine Tasse und gibst einen bis zwei Esslöffel Wasser dazu. Er sollte noch schon dickflüssig sein, damit er nicht vom Zopf runterläuft.
Bevor der Zuckerguss trocknet, streust Du noch schnell ein paar gehackte Nüsschen drüber – und fertig ist er auch schon!
Er ist innen so herrlich saftig und nussig – durch das Flechten hat man wirklich in jeder abgeschnittenen Scheibe eine ordentliche Portion leckerer Nussfüllung.
Lisitipp: Das geht auch einfacher!
Ich wäre nicht ich, würde ich jetzt nicht noch ein paar Tipps in die Runde schmeißen. Wenn Dir das mit den vier Strängen zu kompliziert ist, mach den Zopf einfach mit drei Strängen.
Die kannst Du genauso füllen und wie einen einfachen Zopf flechten, das geht auf jeden Fall leichter. Wenn Du magst, kannst Du den Zopf dann noch zum Kranz legen – sieht sicher auch schön aus und lässt sich in der Mitte sogar wie ein Osternest befüllen.
Der Zopf gefällt mir so gut, weil ich eine extreme Vorliebe für alles habe, was symmetrisch ist oder bestimmten regelmäßigen Mustern folgt (wie beispielsweise auch mein gehäkelter Mandala-Traumfänger oder das gestrickte keltische Zopfmuster).
Wer noch auf der Suche ist nach österlicher Deko, der kann gerne in meine Anleitung für Ostereier mit Goldlack reinschauen (die Du hier auch auf den Bildern sehen kannst).
Mittlerweile habe ich zwar eine herrliche runde Kuchenplatte (meine Mama weiß eben, was mir gefällt) aber den Zopf musste ich natürlich halbieren, weil er hier niemals draufgepasst hätte.
<<< War aber gar nicht schlimm: Der Zopf war so köstlich, dass er nicht allzu lange überlebt hat. Da sind der Gemahl und ich relativ gnadenlos… >>>
*SabbervonderTastaturwischt* Oh, wie fies! Jetzt will ich Hefezopf – SOFORT! 😉 Ich glaube, das mag ich mal ausprobieren. Ich habe übrigens schon öfter das Rapsöl mit Buttergeschmack verwendet, da schmecke ich keinen Unterschied zur „normalen“ Butter. Und das Hiffenmark hast Du auch selbst eingekocht? Oder wo kaufst Du das? Das ist Hagebuttenmark, oder? Mit oder ohne Zuckerzusatz?
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Oh, das mit dem Rapsöl ist ein guter Tipp! Das Hiffenmark ist Hagebuttenmark – das gibt es in jedem gut sortierten Supermarkt (mit Zuckerzusatz, im Biomarkt gibt es evtl. auch eins ohne.) 🙂 Viel Spaß beim Nachbacken!
Liebe Grüße,
Deine Lisi
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Das sieht echt lecker aus. Mmmm. 😉
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Oh, danke! 🙂
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Hallo Lisi, ich mache mich jetzt ans Backen und wundere mich über 9gr Hefewürffel. Der hat ja normal 49gr, was ich jetzt auch hernehmen werde. Bin gespannt wie er wird. Lieben Dank
Christiane
BC Lifestyle
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Liebe Christiane,
mein Fehler – da hab ich was durcheinander gebracht. Es sind 42g – vielleicht hatte ich Trockenhefe im Kopf? Mit der wären es nämlich ca. 9-10g denke ich. Ich hoffe, Du hattest viel Spaß beim Backen!
Sonnige Grüße,
Deine Lisi
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