Spitzen in allen Variationen sind ideal, um Nähprojekten den letzten Schliff zu geben oder alte Klamotten aufzupeppen. Wobei man sich unter all den verschiedenen Spitzenarten natürlich erstmal entscheiden muss. Je nach Stil und Herstellungsart können sie nämlich den Look eines Projekts entscheidend verändern. Um Dir ein paar Anregungen zu geben, stelle ich hier einige der beliebtesten Spitzen vor und zeige, wofür sich welche Art am besten eignet.
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1. Guipure (sprich: „Gipür“)-Spitzen
Material: Baumwolle/Polyester
Herstellung: Das Spitzenmuster wird hier zuerst in einem speziellen Verfahren auf einen dünnen Trägerstoff aufgestickt. Der Stoff wird anschließend in ein Chemikalienbad getaucht, wobei sich das Gewebe auflöst und nur die Stickerei als Spitze übrigbleibt. Wegen dieses Verfahrens wird die Spitze auch als „Ätzspitze“ bezeichnet.
Verwendung: Weil diese Spitze sehr opulent und auffällig wirkt, sollte man sie sparsam als Blickfang verwenden. Oft wird diese Art an Ausschnitten von Kleidern oder Tops angenäht. Ich habe sie in meinem ersten selbstgenähten Top an Schultern und Saum appliziert.
2. Klöppelspitzen
Material: Baumwolle oder Leinen
Herstellung: Beim Klöppeln werden Leinenfäden entsprechend einer Mustervorlage kunstvoll miteinander verflochten. Damit sich die vielen Fäden nicht verheddern und man sie leicht bewegen kann, ist jeder Faden auf eine längliche Holzspule aufgewickelt, eben einen Klöppel. Wie diese aufwendige Handarbeit aussieht, siehst Du auch in diesem Video.
Verwendung: Klöppelspitze ist nicht so empfindlich wie andere Spitzenarten, weil sie aus recht robusten und vergleichsweise dicken Garnen hergestellt wird. Allerdings wirkt sie auch weniger sexy als dünne, durchscheinende Spitze, sondern eher rustikal und romantisch.
Sie ist deshalb schön für Projekte im „Shabby“-Stil, zum Beispiel verspielte Kissenbezüge oder Vorhänge. Auch Blusen oder Röcken verleiht Klöppelspitze sofort lässigen Boho-Chic. Weil sie sich super waschen und bügeln lässt und recht reißfest ist, kann man sie auch gut für Kinderkleider verwenden.
3. Stickereispitzen (auch Richelieuspitzen)
Material: Baumwolle
Herstellung: Feiner, glatter Baumwollstoff wird zunächst maschinell oder von Hand im Knopflochstich bestickt. Dann wird ein Teil der umstickten Partien ausgeschnitten. Die Stickerei verhindert das Ausfransen dieser Schnittkanten.
Verwendung: Diese Spitze finde ich an Kindersachen am schönsten, weil sie wegen der Stickerei oft sehr verspielt wirkt. Als einzelne Spitzenkante würde sie aber auch an einer sommerlichen Bluse gut aussehen.
4. Häkelspitze
Material: Meistens Baumwolle
Herstellung: Im Vergleich zu den anderen Spitzen ist diese am einfachsten herzustellen. Wer häkeln kann, kann auch Spitze herstellen, weil sich die Spitzenmuster aus den üblichen Häkelmaschen wie Luftmaschen, halbe Stäbchen und Stäbchen zusammensetzen. Die Spitze wird dabei natürlich umso zarter, je dünner Garn und Häkelnadel sind.
Verwendung: Wer „crochet lace“ bei Pinterest eingibt, wird hier Inspiration ohne Ende finden. Neben Kleidungsstücken zieren gehäkelte Spitzenmotive beispielsweise Christbäume, Vasen oder Teppiche. Da ist bestimmt auch ein Projekt für Dich dabei!
Eine wundervolle Spitzenkunde! Danke 🙂 Die würde ich gerne in meinem Monatsrückblick Ende des Monats verlinken darf ich? ) Liebe Grüße
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Sehr gerne! Ich bin geschmeichelt😊
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ICH FREUE MICH DEINE SEITE GEFUNDEN ZU HABEN.
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Liebe Petra,
vielen Dank für Deinen Kommentar – wie schön, dass Du zu Lisibloggt gefunden hast! 🙂
Sonnige Grüße,
Deine Lisi
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