Es wird höchste Zeit, Mal wieder meine Lisitipps zu reaktivieren: Hier gebe ich kleine Tricks und Tipps weiter, die mir beim Stricken, Häkeln und meinen sonstigen DIY-Projekten weitergeholfen haben. Heute geht es um das Mischen verschiedener Garnstärken beim Stricken und Häkeln. Kann man das überhaupt? Ich finde: Ja – wenn man ein paar Dinge beachtet.
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Was nicht passt…
…wird bei mir immer passend gemacht. Vielleicht kennst Du das: Du möchstest mit einem Projekt loslegen und hast auch noch verschiedene garne übrig. Aber leider haben sie unterschiedliche Stärken, sodass Du sie theoretisch nicht gemeindam verstricken oder verhäkeln kannst.
Bevor Du losgehst um neues Garn zu besorgen, habe ich ein paar Tipps für Dich, wie ich damit umgehe: Wenn Du genauso experimentierfreudig bist wie ich, ist da vielleicht schon die passende Lösung dabei.
1. Garnstärken aneinander angleichen
Nehmen wir an, ich möchte etwas Häkeln oder Stricken und habe ein Garn, für das ich eine 2,5er Nadel bräuchte und ein Garn, für das ich eine 4,5er Nadel bräuchte.
Dann nehme ich das dünnere Garn einfach doppelt: Indem ich einen Teil des Knäuels zu einem zweiten Knäuel abwickle und die Fäden dann doppelt nehme.
Das funktioniert natürlich am besten, wenn das dünnere Garn halb so dick ist wie das andere – aber bei einer Abweichung von 0,5 – 1,0 in der Stärke passt das immer noch gut zusammen.
2. Beilaufgarne verwenden
Gerade bei Tüchern oder flauschigen Pullovern kannst Du (um ein Garn dicker zu machen) ein zweites Garn als Beilaufgarn verwenden. Hierfür bieten sich entweder Garne mit Effekt an (irgendwas, was ein bisschen schillert oder glitzert) oder etwas fluffiges (wie Mohair).
Das gibt dem Strickprojekt nochmal zusätzliches Volumen und Du kannst ungleiche Garnstärken einander anpassen.
3. Garne verschiedener Arten mischen
Effektgarn, Garne mit Mohair-Anteil, Lace-Garne, Baumwoll-Mischgarne – manchmal hat man einfach ein riesiges Sammelsurium an Garnen in der Wolltruhe.
Für Reste-Pullover (zum Beispiel Pullover in einfacher Kasten-Form mit Streifen oder gestrickt mit Raglan von oben) oder Reste-Tücher (gestrickt nach meiner Berliner-Flausch-Anleitung) lege ich die Garne alle auf einen Haufen und schaue mir erst Mal an, welche Farben gut zusammenpassen.
Dann überprüfe ich, welche Nadelstärken ich bräuchte für ein schönes Maschenbild. Wenn die Abweichungen nicht allzu groß sind (zum Beispiel Garne mit Nadelstärke 3 und Nadelstärke 4-4,5), kombiniere ich sie. Wenn das Projekt ohnehin verschiedene Farbstreifen hat, fällt es nicht auf, wenn sie minimal unterschiedlich dick sind.
Wenn die Stärken zu sehr voneiander abweichen (zum Beispiel 2 und 5), kannst Du das dünnere Garn doppelt nehmen (wie im Tipp Nummer 1).
Hi Lisi,
Ich möchte gerne Socken aus Wollresten stricken und habe 2 Resteknäuel, die gut zueinander passen. Leider ist das eine Knäuel 4fädrig und das andere 6 fädrig.
Hast du dafür einen Tipp, wie ich die beiden kombiniert bekomme?
Muss ich die Maschenanzahl zwischendrin anpassen, damit die Socke weder zu eng noch zu weit wird?
Viele Grüße
Janice
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