Schaut euch mal den Schal an. Glaubt ihr mir, dass das gute Stück schon älter ist als ich? Ich glaub das ja selbst kaum, aber diesen Schal hier liebe ich heiß und innig. Nicht zuletzt, weil meine Mama ihn gehäkelt hat, als sie gerade mal so alt war, wie ich jetzt. Weshalb man niemals etwas Selbstgemachtes wegwerfen darf und warum der Schal eigentlich garkeiner ist, lest ihr hier.
[Werbung weil Markennennung/-verlinkung]
Seit seiner Entstehung hat dieser aus Stäbchen gehäkelte Schal hier schon so einiges erlebt. Er ist mein treuer Begleiter bei Wind und Wetter, schon seit mehr als fünf Jahren. Davor hat er längere Zeit recht wenig von der Welt gesehen und musste etliche Jahre lang sein Dasein in einer dunklen Kiste fristen.Seit ich denken kann, hatten wir eben immer diese Kiste auf dem Dachboden mit Verkleidungssachen. Alte, abgelegte Klamotten mit wilden Mustern, ein paar zerschossene Perrücken, Federboas …
Und eben auch mein jetziger Lieblings-Schal. Aber damals war es noch kein Schal, sondern ein großes graues Schultertuch mit dunkelblauen Woll-Fransen eingefasst. In Kombination mit einem alten Krückstock und der Oma-Perrücke total gut für etliche Lacher zu Fasching.
Wie lange es in der Faschingskiste warten musste, bis ich es entdeckt hab kann ich garnicht sagen. Aber es wurde wirklich mal als Kleidungsstück angefertigt und auch getragen. Und zwar von meiner Mama während ihrer Ausbildungszeit.
Ich hab schon ganz verzweifelt die alten Foto-Alben gewälzt, um ein Bild zu finden, auf dem das Schultertuch zu sehen ist. Aber leider hab ich’s einfach nirgends entdeckt! Aber ich bin sicher, dass es in den 70ern ganz fabelhaft an meiner Mama ausgesehen hat.
Wie ihr sehen könnt, hab ich die dunkelblauen Fransen abgetrennt und schlage das Dreieckstuch immer ein, um das es wie einen Loop-Schal tragen zu können. Die Enden kann ich entweder drunter schlagen, oder sie seitlich wegstehen lassen.
Wieder mal ein ganz tolles Beispiel dafür, dass es sich einfach immer lohnt, schöne Sachen aufzuheben. Selbstgemachtes kommt vielleicht auch mal aus der Mode, aber wenn man ein bisschen wartet, kann sich das auch wieder ändern.
Wenn Du auch so sehr auf Schals stehst wie ich, kann ich Dir diese Anleitungen auf Lisibloggt empfehlen:
Oh Lisi wie toll! Alte Liebe neu vereint. Ich liebe ja Schulter bzw Dreieckstücher und habe ein schwarzes mit tollen Fransen von der Oma meines Freundes geerbt, dass sie im Teeniealter selbst gemacht hatte. Ich Liebe es so sehr und trage es mit stolz und dankbarkeit. Und die andere noch lebende Oma findet dass so toll, dass ich ihre auch alle haben darf wenn sie sie nicht mehr braucht. Danke für den Nostalgieflash ♡
LikeGefällt 1 Person
Danke für deinen lieben Kommentar! Sowas altes selbstgemachtes ist einfach was ganz besonderes… Wer weiß- wenn ich mal Enkel hab, ob die dann auch meine gestrickten Schals tragen?
Vor allem ist die Vorstellung so schön, nicht dauernd was neues haben zu müssen, sondern Sachen wegen ihrer persönlichen Geschichte zu schätzen. Und sie- genau wie du sagst- mit Stolz und Dankbarkeit zu tragen. 🙂
LikeLike