Du überlegst schon länger, auch ein bisschen was an Deiner Ernährung zu drehen? Vielleicht ist der Gedanke zur veganen Ernährung schon da, nur am Entschluss und der Umsetzung hapert es noch. In diesem Beitrag schreibe ich darüber, was mir dabei geholfen hat, wo ich mich informiere und wie ich mit konfrontierenden Gesprächen umgehe.
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Dann höre Dir doch einfach diesen Artikel an – in der Audio-Version, mit zusätzlichen Anekdoten, Infos und Tipps. Viel Spaß!
Bevor Du weiterliest
Vegane Ernährung sorgt oft für hitzige Diskussionen: Ernährung ist schließlich ein Thema, das jeden von uns betrifft. Ich bin immer offen für interessierte Fragen, Anregungen und konstruktive Kritik.
Wenn Dich das Thema interessiert und Du nach Anrgungen suchst: Prima, dann bist Du hier richtig! Wenn Du eine Grunsatzdiskussion zu „vegan – ja oder nein“ führen möchtest, auch gerne. Aber eben nicht hier. 🙂

Ich stelle mein Wissen und meine Erfahrungen zur Verfügung, nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht findest Du hier auch nicht das, was Du suchst – aber ich kann Dir versichern: Irgendwo da draußen in den Weiten des Internets wirst Du fündig werden.
Aufklärung: Warum eigentlich vegan leben?
Du hast bestimmt Deine Gründe, warum Dir das Thema am Herzen liegt – es gibt ja auch sehr viele verschiedene. Wenn Du erst noch ganz am Anfang stehst, solltest Du dich erst Mal informieren um herauszufinden, warum Du persönlich etwas verändern möchtest.
Wer sich unterhaltsam über Nachhaltigkeit, vegane Ernährung etc. informieren will, schaut am besten mal bei den Jungs von „Vegan ist ungesund“ vorbei.

Die YouTube-Videos sind eine schöne Mischung: Informativ, mit Unterhaltungswert – und was ich am besten finde: Gordon und Aljosha betonen immer wieder, dass man nicht alles perfekt machen muss. Man kann auch einfach mal anfangen, wichtig ist eben nur, dass man sich damit beschäftigt und irgendwo den Einstieg wagt. Schrittweise eben.

Auf Seiten wie PETA und Utopia findest Du auch unheimlich viele Infos, Tipps und Artikel zu nachhaltigen Themen.
Die ersten Wochen: Und jetzt?
Erst Mal war ich auch ziemlich ratlos: Was kann ich denn jetzt noch essen/kochen?
Ich habe mir erst Mal meine Lieblingsrezepte geschnappt und geschaut, was ich denn alles abwandeln kann. Nudeln mit diversen Soßen waren hier erst mal der Retter und ein Anker in der gefühlten Orientierungslosigkeit.

Geholfen haben mir dann ein paar Kochbücher, hier meine beiden persönlichen Favoriten:
- „Vegan für Faule“ – einfache, schnelle Basis-Rezepte
- „Vegan – tut gut, schmeckt gut“ von Jérome Eckmeier

Die besten Rezept-Videos habe ich bisher auf den Facebook-Seiten von „BOSH!“ und „So vegan“ entdeckt, erstere haben auch schon mehrere Kochbücher veröffentlicht, die ich nur empfehlen kann.
Irgendwann bekommst Du mehr Sicherheit, die Einkaufszettel schreiben sich wieder leichter, die Produkte im Supermarkt werden routinierter gefunden. Vieles ist mittlerweile auch gekennzeichnet als „vegan“, also musst Du nicht dauernd Listen mit Inhaltsstoffen lesen.

Vegan essen unterwegs
Viele Restaurants haben mittlerweile vegane Optionen, also musst Du nicht überall Pommes essen. Im Urlaub nutzen wir immer die App „HappyCow“ um herauszufinden, wo es überall vegane oder vegetarische Restaurants gibt – oder reguläre Restaurants, die solche Optionen auch anbieten.
Wenn Du mit Familie oder Freunden essen gehst, kann man hier gute Kompromisse finden: Entweder mit einem Allround-Restaurant, das alles anbietet oder eben einem vegan-vegetarischen Restaurant, mit dem alle einverstanden sind.

Die soziale Komponente
Du lebst ja nicht auf einer Insel und kannst die vegane Ernährungsumstellung nicht einfach ganz geheim und unbeobachtet vollziehen: Deine Familie, Freunde, Kollegen und manchmal auch ganz unbeteiligte Personen haben ihre Meinungen hierzu.
Unangenehme Fragen und Gespräche wirst Du nicht vermeiden können – auch wenn Du diese Gespräche nicht provozierst. Das Bild vom „mitteilsamen Veganer“ mag auf manche Personen zutreffen – aber auch nicht auf alle.

Mein Tipp: Immer locker bleiben, mit der Zeit wird es leichter. Du kannst immer entscheiden, auf welche Gespräche und Diskussionen Du dich einlässt. Menschen in Deinem direkten Umfeld, die Dich lieben meinen es ja meist nur gut mit Dir.

Zeige Verständnis und nimm ihnen die Angst, indem Du mit ihnen sprichst und eventuelle Bedenken ausräumst. Wenn es um die Gesundheit geht, kann ich das auch sehr gut verstehen – Du solltest (egal mit welcher Ernährungsform) auf ausgewogene Nährstoffzufuhr achten und regelmäßig Deine Blutwerte beim Hausarzt checken lassen.
Supplementieren müsstest Du in jedem Fall Vitamin B12 – je nach Körper und Stoffwechsel können Dir auch Deine Blutwerte Aufschluss geben, wo Du nachhelfen müsstest.
Sei nicht so streng
Du bist auf einer Hochzeit eingeladen und möchtest keine Umstände mit dem Essen machen? Du hast versehentlich das „normale“ Pesto Genovese gekauft, statt das vegane ohne Parmesan?

Sei nicht so streng. Nicht mit Dir selbst, aber auch nicht mit anderen. Vegane Ernährung ist keine Challenge und Du verlierst keine Superpowers, wenn Du mal eine Ausnahme machst oder ein Versehen passiert.
Wenn Du irgendwo anfängst, ist das der erste Schritt. Du wirst Deine ganz eigenen Gründe und Motivationen haben, vegan(er) leben zu wollen – so eine starke Veränderung der Lebens- und Essgewohnheiten braucht eben Zeit.
Und Mut auch – vor allem wenn man keine Konflikte mag, so wie ich.
